Datum & Uhrzeit: 11. November 2019 / 21:09 Uhr
Einsatzort: Dr. Winter Straße
Einsatzart: Brandeinsatz
Am Abend kam es um 21:09 Uhr in der Hamelner Nordstadt zu einem ausgedehnten Wohnungsbrand.
Bei dem Objekt in der Dr. Winter Straße handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 11 Wohnungen. Bereits auf der Anfahrt meldete die Leitstelle, dass sich in mindestens einer Wohnung noch eine Person befindet, der der Fluchtweg durch dichten Rauch versperrt sei.
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle drang bereits dichter Rauch aus mehreren Fenstern der Wohnung im 2. Obergeschoss. Die zeitgleich eingetroffene Polizei begann sofort mit der Evakuierung der Bewohner bis zum 1. Obergeschoss. Die Rauchgrenze hatte sich bereits fast bis auf Fußbodenhöhe im 2. Obergeschoss abgesenkt.
Der erste Angriffstrupp mit dem Auftrag Menschenrettung begann sofort mit der Suche. Es wurde mehrere Wohnungen aufgebrochen und auf Personen durchsucht. Inzwischen hatte sich die Person an einem Dachfenster bemerkbar gemacht. Der erste Angriffstrupp ging in das Dachgeschoss vor, brach auch dort die Tür auf und führte den Bewohner mit einer Fluchthaube geschützt durch den Treppenraum ins Freie. Dort wurde der Mieter an der Rettungsdienst übergeben. Danach übernahm der erste Angriffstrupp die Brandbekämpfung in der Brandwohnung. Die Drehleiter ging vor der Brandwohnung in Anleiterbereitschaft und kontrollierte unter Atemschutz den Dachüberstand, nachdem ein Fenster geplatzt war und die Flammen hinausschlugen.
Der zweite Angriffstrupp hatte zeitgleich die Aufgabe, eine Wohnung im 2. Obergeschoss zu öffnen und auf Personen zu kontrollieren.
Alle nach draußen geführten Personen wurden zuerst durch die Besatzung eines Rettungswagens, der Polizei und Nachbarn betreut. Im weiteren Verlauf wurden alle Bewohner zur Betreuung an die SEG (Schnelle Einsatz Gruppe) des DRK Hessisch Oldendorf übergeben.
Da vier Wohnungen durch Rauch und Ruß nicht mehr bewohnbar waren und im gesamten Gebäude durch die Stadtwerke der Strom und das Wasser abgeschaltet worden war, versuchte die Leitstelle Hotelzimmer zu organisieren. Dies gestaltete sich aber sehr schwierig, da aktuell in Hannover eine Messe läuft.
Nachdem das Feuer aus war, wurde nach Freigabe der Polizei der Brandschutt durch Trupps mit Filtergeräten durch ein Fenster in den Vorgarten verbracht und dort weiter abgekühlt, um einen größeren Wasserschaden zu vermeiden.
Nach Rücksprache mit dem Elektriker der Stadtwerke Hameln setzte dieser die Hauptsicherung wieder ein, sodass nur die Brandwohnung ohne Strom war.
Nachdem das komplette Gebäude gut gelüftet und die restlichen Wohnungen kontrolliert waren, konnten einige Mieter wieder in ihre Wohnungen. Die Bewohner, deren Wohnungen durch Rauch und Ruß nichtmehr bewohnbar waren, kamen bei Freunden und Familie unter. Somit wurden keine Notunterkünfte mehr benötigt.
Zum Einsatzende wurden noch die Wohnungstüren gesichert und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die Ihre Ermittlungen aufgenommen hat.