Freiwillige Feuerwehr Hameln

"Bunte" Einsatzpalette beschäftigte die Hamelner Feuerwehr

Drei Presseberichte der "Dewezet" zu den spektakulärsten Einsätzen der Hamelner Feuerwehr innerhalb von nur drei Stunden
10:41 Uhr: Lache treibt im Hafenbecken – Umwelteinsatz

Verein schlägt Alarm / Feuerwehr schöpft unbekannte Substanz ab / Wasserschutzpolizei ermittelt

Umwelt-Einsatz am Hamelner Hafen - Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und Untere Wasserbehörde suchten Sonnabend nach der Ursache für eine Gewässer-Verschmutzung.
Andreas Engelhardt, stellvertretender Vorsitzender des Hafenvereins, hatte eine zirka 30 Meter lange und etwa sieben bis acht Meter breite grau-weiße Lache entdeckt und um 10.41 Uhr die Behörden alarmiert.

Oberkommissar Wolfgang Reinking nahm Wasserproben, die Wachbereitschaft begann damit, die Substanz abzuschöpfen. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen. Folge: Durch den Wolkenbruch wurden die feinen Partikel - möglicherweise handelt es sich um Farbreste - auf den Grund des Hafenbeckens gedrückt. Für die Feuerwehrleute gab es nichts mehr zu tun. Die Wasserschutzpolizei geht bereits einem Hinweis nach.


11:47 Uhr: Retter lassen nichts unversucht

Seniorin verunglückt / Waldweg zu schmal / Notarzt kommt mit Quad

Spektakulärer Rettungseinsatz am Ithkamm: Eine 74 Jahre alte Rentnerin aus Hannover, die mit einer 13-köpfigen Wandergruppe auf dem Weg zu den Ithwiesen war, ist am Sonnabend mit dem linken Fuß umgeknickt - vermutlich hat sie sich den Knöchel gebrochen. Die Seniorin konnte nicht mehr auftreten. Der Wanderführer alarmierte um 11.47 Uhr die Rettungsleitstelle in Hameln.

Der Notarzt der Deister-Süntel-Klinik, die Rettungsassistenten der DRK-Wache Hemmendorf und die Freiwilligen der Feuerwehr Lauenstein machten sich auf den Weg. Auch ein ortskundiger Förster war im Einsatz - sie alle wollten der Verletzten helfen. Das war aber gar nicht so einfach. Der Weg zum Kamm ist schmal wie ein Trampelpfad und durch umgestürzte Bäume blockiert.

Gemeinsam mit dem Wanderführer machten sich Feuerwehrleute zum Fuß auf den Weg zum Opfer. Die Frage, die sich stellte, war: Wie kann die Frau schonend zum Rettungswagen gebracht werden, der drei Kilometer weit vom Unfallort an der Straße zwischen Harderode und Lauenstein stand? Zunächst hatten Feuerwehrmänner die Idee, mit einem Aufsitz-Rasenmäher durch das unwegsame Gelände zu fahren. Schließlich wurde Albert Eickhoff, Mitglied der Altersabteilung der Feuerwehr Salzhemmendorf, um Hilfe gebeten. Der 71-Jährige besitzt ein Quad. Eickhoff war rasch zur Stelle, Notarzt Dr. Andreas Reifurth sprang auf - und los ging es über Stock und Stein. Irgendwann kam auch die Vierrad-Maschine nicht mehr weiter - der Mediziner musste laufen.

Feuerwehrleute aus Lauenstein trugen die Frau etwa 150 Meter hinab zu einem Parallelweg. Dort sollte die Seniorin in ein Allrad-Sonderfahrzeug der Hamelner Feuerwehr geladen werden. Karl-Friedrich Coerdt und Bernhard Mandla hatten das Unimog-Löschfahrzeug mit Trage, Beatmungsgerät und Notarztkoffer ausgerüstet - und waren mit Blaulicht und Sirene unterwegs. Noch vor Eintreffen der Berufsfeuerwehrleute gelang es dem Lauensteiner Feuerwehrmann Matthias Kutz, den Einsatzort mit seinem Pick-up-Chevrolet zu erreichen. Er brachte das Opferum 13.38 Uhr zum Rettungswagen.


13:58 Uhr: "Plötzlich überholt mich mein eigener Anhänger"

Kurioser Unfall / Zweiachser rammt Auto

Kurioser Unfall auf der Klütstraße - es passierte Sonnabend um 13.58 Uhr: Ein Marktbeschicker aus Hameln war mit Geländewagen und 3,5-Tonnen-Anhänger stadtauswärts unterwegs. In Höhe des Beikenwegs bemerkte der Mann (51), dass "ich von meinem eigenen Anhänger rechts überholt werde". Um Schlimmeres zu verhindern, rammte der Händler den Zweiachser mit seinem Auto. Der Anhänger schoss über Rad- und Fußweg, zerstörte ein Leuchtreklame-Schild und prallte gegen einen Mercedes Kombi, der in einer Einfahrt stand. Der Besitzer hatte das Auto wenige Minuten zuvor verkauft - nur die Unterschrift auf dem Vertrag fehlte noch.

Hydrauliköl lief aus. Die Hamelner Feuerwehr machte die Flüssigkeit unschädlich. Die Polizei stellte den Anhänger sicher, weil unklar ist, warum er sich von der Kupplung gelöst hat. Die Frage ist: War es menschliches oder technisches Versagen?

Schaden: 15 000 Euro.

Alle Berichte: © Dewezet, 10.07.2006 (alle Rechte vorbehalten)
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Samstag, 08.07.2006
Fotos:
 

Foto 1: Gewässerverunreinigung im Hamelner Schutzhafen

Foto 2: Abschöpfen des Schadstoffes

Foto 3: Die verletzte Wanderin wird zum Transport vorbereitet

Foto 4: Der unfallbeteiligte Anhänger wird geborgen


Foto 1 :
© by Wasserschutzpolizei Hameln (alle Rechte vorbehalten)

Fotos 2 - 4:
© by Dewezet Hameln (alle Rechte vorbehalten)


Aus datenschutzrechtlichen Gründen wurde das Gesicht der Patientin weiss eingefärbt !


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