Das größte und bedeutendste Doppel-Wasserstraßenkreuz der Welt war in diesem Monat das Ziel für 12 Angehörige der Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Hameln.
Auf einem Schiff der Mindener Fahrgastschifffahrt wurde eine Rundreise um
das 1906 bis 1914 gebaute Wasserstraßenkreuz "Weser-Mittellandkanal"
unternommen. Diese "Kreuzfahrt" führte durch die Schachtschleuse, in die Mindener
Hafenanlage, zum Pumpwerk , zum Südabstieg, zur "alten" und "neuen" Kanalbrücke sowie auf der Weser nach Porta Westfalica und zurück.
Während dieser Erkundungstour erfuhren die Mitglieder der Altersabteilung viel Interessantes über die wasserbaulichen Anlagen unserer benachbarten Domstadt Minden:
So hörte man, daß nach langer Planung im Jahre 1906 mit dem Bau eines für die damalige Zeit gigantischen Projekts begonnen wurde: Des Rhein-Weser-Kanals. Eine trogähnliche, 341 Meter lange Brücke führt den Mittellandkanal seit 1914 über die Weser und bildet eines der größten Wasserstraßenkreuze der Welt.
Die Verbindung zwischen Mittellandkanal und Weser wird über eine Schachtschleuse ermöglicht, die nordwestlich in unmittelbarer Nähe der Kanalüberführung liegt.
Ebenso wie die alte Kanalüberführung wurde die Schachtschleuse in den Jahren 1911 bis 1914 errichtet. Die Kammer, in der die Schiffe vom Kanal zur Weser abgesenkt beziehungsweise von der 13 Meter tiefer liegenden Weser zum Kanal gehoben werden, ist 85 Meter lang und zehn Meter breit.
Ein ausgeklügeltes System von so genannten Sparbecken nimmt beim Abwärtsschleusen der Schiffe einen Großteil des Schleusenwassers auf. Mehr als 7.000 Kubikmeter Wasser nehmen die 16 Becken auf. Rund 4.000 Kubikmeter Wasser werden in die Weser abgelassen. Etwa sieben Minuten dauert die Schleusung eines Schiffes.
Beim Heben der Schiffe in der Schachtschleuse wird das Wasser aus den Sparbecken zurück in die Kammer gedrückt. Die fehlenden 4.000 Kubikmeter Wasser werden dem Mittellandkanal “abgezapft