Datum und Uhrzeit: 10.06.2006 ab 15.00 Uhr
Einsatzort: "Weserbergland-Stadion", Tönebönweg
Einsatzart: Rettungsdienst
Bericht: Unter regem internationalen Zuschauer-und Medieninteresse fand ein öffentliches Training der französischen Nationalelf im Hamelner "Weserbergland-Stadion" statt.
Die WM-Mannschaft der Franzosen hat ihr Quartier während der Fußball-Weltmeisterschaft im Landkreis Hameln-Pyrmont bezogen und absolviert alle Trainingseinheiten in diesem Stadion.
Für diese Trainingseinheit waren insgesamt 9.000 Freikarten verteilt worden, so daß das Stadion nach FIFA-Richtlinien zwar prall gefüllt, jedoch nicht überfüllt war.
Zahlreiche Fernsehteams aus aller Welt hatten ihre Übertragungswagen vor dem Stadion aufgestellt und berichteten über die französiche Equipe.
Aufgrund der Zuschauermassen ordnete die FIFA die Aufstellung eines adäquaten Sanitätsdienstes an.
Dieser wurde durch die gemeinsame SEG von Feuerwehr und DRK Hameln mit insgesamt 33 Sanitätern und sechs Fahrzeugen durchgeführt.
Zu diesem Zweck war ein Behandlungszelt im Stadion aufgebaut und eingerichtet worden.
Neben einem notarztarztbesetzten Rettungswagen (RTW 3) der Hauptberuflichen Wachbereitschaft (HWB) kamen auch die Sanitäter der freiwilligen Ortsfeuerwehren Unsen und Wehrbergen zum Einsatz, die zusammen mit den ehrenamtlichen Kräften des DRK Hameln die gemeinsame SEG für die Stadt Hameln bilden.
Zwei Krankentransportwagen (KTW) des DRK sorgten für den Transport der Patienten innerhalb des Stadions zum Behandlungszelt.
Dort wurden im Laufe des Nachmittags insgesamt sieben Patienten behandelt. Vor allem die grosse Hitze machte einigen Besuchern zu schaffen, so daß Kreislaufzusammenbrüche die häufigste Einsatzursache darstellten.
Ein Einsatzleitwagen koordinierte die Einsatzkräfte an den vier verschiedenen Standorten innerhalb des Stadions und stand in ständiger Verbindung mit der örtlichen Einsatzleitung von Polizei und französischer Delegation.
Das gesamte Training fand unter grossen Sicherheitsaspekten statt. Über 100 FIFA-Sicherheitskräfte und eine Hundertschaft der Polizei sorgten für die notwendige Sicherheit im und außerhalb des Stadions.
Obwohl das eigentliche Training der französischen Nationalelf nur etwas über eine Stunde dauerte, waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK insgesamt über fünf Stunden im Einsatz.
Die Zusammenarbeit der haupt-und ehrenamtlichen Kräfte der beiden Hilfsorganisationen harmonierte in gewohnter Weise.