Nach Einschätzung der ermittelnden Hamelner Kriminalpolizei geht das Feuer in der Bettenzentrale auf eine Brandstiftung zurück.
"Der Brand in dem Raum, der jederzeit frei zugänglich ist, brach im Bereich eines Krankenbettes aus. Einen technischen Defekt als Ursache können wir ausschliessen", erklärte Kriminalhauptkommissar Rudi Maluck von der Hamelner Kripo.
Die weiteren Ermittlungen werden sich also auf eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung konzentrieren.
Gleichwohl lief bereits am Sonntag der Klinikbetrieb wieder ohne nennenswerte Einschränkungen weiter. Nur die zentrale Bettenzentrale, die vom Brand unmittelbar betroffen war, muss jetzt dezentral durch die Krankenhausstationen ersetzt werden.
Der Brandraum wurde zwischenzeitlich ausgeräumt; die durch Ruß stark verschmutzten Nebenräume und Flurbereiche wurden intensiv gereinigt.
Krankenhaus-Verwaltungsdirektor Klaus-Helmut Jelinek lobte derweil den Einsatz der Hamelner Feuerwehr während des Klinikbrandes: "Zu keiner Zeit war eine kritische Unruhe vorhanden. Ich bin dankbar für die schnelle und professionelle Reaktion aller Einsatzkräfte. Die volle Einsatzbereitschaft des Krankenhauses war bereits nach rund 1,5 Stunden wieder hergestellt."
Während der Löscharbeiten waren die Zentrale Notaufnahme (ZNA), die direkt über dem Brandausbruchsort liegt, und der Eingangsbereich einschließlich der Cafeteria geschlossen worden.
Von den im betroffenen Klinikteil befindlichen 137 Patienten war laut Klaus-Helmut Jelinek "glücklicherweise niemand unmittelbar gefährdet".
Die Feuerwehr Hameln sowie die Krankenhausleitung hatten in der Anfangsphase des Einsatzes selbstverständlich Vorbereitungen für eine eventuell notwendige Evakuierung des Krankenhauses eingeleitet.
Dieses war jedoch nach sorgfältiger Sichtung der Lage, dem raschen Löscherfolg sowie der erfolgreichen Überdruckbelüftung nicht mehr notwendig geworden.
13.04.2006 / Aktuell: Ein Krankenhaussprecher teilte der Feuerwehr Hameln heute mit, daß der Sachverständige der zuständigen Versicherung des Kreiskrankenhauses den Gesamtschaden, der bei diesem Brand entstanden ist, auf 400.000 Euro beziffert.
