Übungsort: Jugendgästehaus Finkenborn, Finkenborner Weg, Hameln
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Übungsart: Wehrübung (Menschenrettung, Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung)
Am 5. August 2010 führte die Freiwillige Feuerwehr Hameln im Rahmen ihres Ausbildungsdienstes eine Wehrübung mit allen vier Zügen der Ortsfeuerwehr durch.
Übungslage: "Brand im Bereich des "Jugendheim Finkenborn" - es sollen dort Kinder um Hilfe schreien."
Als erstes rückten der KdoW (BvD), das TLF 16/25 II, die DLK 23/12 II sowie das LF 20/16 von der Feuer- & Rettungswache Hameln zur Einsatzstelle auf dem Klüt ab. Noch während der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte wurde zusätzlich zum Brand ein Verkehrsunfall im Bereich des Finkenborns gemeldet. Dort sollte ein Kind unter einem PKW liegen. Seitens des Ortbrandmeisters wurde aufgrund dieser Meldung der Rüstwagen 2 gemeinsam mit dem MTW II und dem GW-Logistik nachgefordert.
Durch den Förster wurde der Einsatzleitung bekannt, dass die Zisterne am Finkenborn wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb sei und die Riepenteiche aufgrund der langen Trockenzeit leer sind. Somit stand den Einsatzkräften zunächst keine ausreichende Wasserversorgung zur Verfügung.
Beim Eintreffen bot sich folgende Lage: ([i]Unter anderem durch geänderte Fotos verdeutlicht!)
Im Bereich des Hauptgebäudes sowie des Nebengeäudes war eine starke Rauchentwicklung und Feuerschein zu erkennen. Eine besondere Gefahr war durch einen Flüssiggastank in direkter Gebäudenähe gegeben. Es waren Hilfeschreie zu hören und ein Betreuer (dargestellt durch die Übungsleitung) teilte mit, dass noch etwa 10 Kinder und Jugendliche im Gebäude vermisst werden.
Der stv. Ortsbrandmeister, der die Einsatzleitung übernommen hatte, ließ als erste Maßnahme Atemschutzgeräteträger ausrüsten, welche die Menschenrettung durchführen sollten. Parallel dazu wurde die Brandbekämpfung eingeleitet. Die Wasserversorgung wurde zunächst über die Löschwassertanks der vor Ort befindlichen Fahrzeuge sichergestellt. Zudem wurden weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle angefordert.
Durch die Einsatzleitung wurden vier Einsatzabschnitte gebildet - Menschenrettung, Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung "Verkehrsunfall" & Wasserversorgung. Letzterer Abschnitt wurde mittels Pendelverkehr durch das Tanklöschfahrzeug 16/25 der Ortsfeuerwehr Halvestorf unterstützt.
Die durch Jugendfeuerwehrmitglieder dargestellten Vermissten konnten durch die insgesamt 14 eingesetzten Atemschutzgeräteträger zügig „gerettet“ werden. Bei der Menschenrettung wurde ein Überdruckbelüftungsgerät eingesetzt, welches für eine rasche Sichtverbesserung sorgte. Der Flüssiggastank wurde während der gesamten Maßnahmen gekühlt. Das durch eine Übungspuppe dargestellte Kind unter dem PKW konnte von der Besatzung des Rüstwagens mittels eines Lufthebekissens schnell befreit werden. Auch der unter „Schock“ stehende Fahrer (ebenfalls durch eine Puppe dargestellt) wurde der Erstversorgung zugeführt. Im weiteren Einsatzverlauf wurde noch ein Feuer im Wald hinter dem Gelände festgestellt, der ebenfalls erfolgreich bekämpft wurde.
Angenommene „Brandursache“ war Brandstiftung an verschieden Stellen durch eine psychisch labile Person, die auf ihrer Flucht auch den oben genannten Verkehrsunfall auslöste.
Die Führung der Ortsfeuerwehr und die Übungsleitung zeigten sich am Übungsende mit der Arbeit der etwa 70 Feuerwehrmänner (SB) zufrieden. Auch etwa 15 anwesende Kameraden der Altersabteilung konnten sich von der Einsatzstärke Ihrer aktiven Kameraden überzeugen.