Nach einer einstündigen Anreise hatten die 12 Jugendlichen mit ihren Betreuern das Flughafenareal der niedersächsischen Landeshauptstadt erreicht.
Im Verlaufe der knapp zweistündigen Führung ging es zunächst durch die Passgierterminals des Airport. Viele interessante Informationen waren in der Folge zu hören. So zählt der Verkehrsflughafen neben Hamburg und Bremen zu einem der größten Flughäfen in Norddeutschland und belegt den achten Rang unter den deutschen Airports. 4,7 Millionen Passagiere wurden im Vorjahr abgefertigt. Über 5.000 Menschen stehen auf dem Gelände in Lohn- und Brot. Einen besonderen Einblick erfolgte vom Charter- Terminal C, das im Juni 1998 eröffnet wurde und zu einer Kapazitätserweiterung auf bis zu 8 Millionen Fluggäste führte.
Bevor es in die An- und Abflugzonen ging, war zunächst ein ausgiebiger Sicherheitscheck angesagt. Gleich fünf (!) Flughafenbedienstete filzten dabei jeden Besucher mit Detektoren und jeder der Feuerwehrstiefel mit Stahlkappe hatte, musste diese auf ein Röngtenlaufband stellen. Nach der Besichtigung einer Fluggastbrücke und einem kurzen Abstecher in die Koffersortieranlage ging es mit dem Bus auf das Vorfeld. Hier konnten die startenden Maschinen (unter anderem eine alte JU 52) aus nächster Nähe beobachten werden.
Die immerhin durchschnittlich 286 Flugbewegungen Tag für Tag werden aus dem Tower kontrolliert, der mit einer Höhe von 75 Metern als weithin sichtbares Erkennungszeichen in der Mitte des Geländes errichtet wurde. Der Flughafen kassiert im übrigen für jede Landung bzw. jeden Start zwischen 1.500 Euro (sogenannte Flüsterjets) und 9.500 Euro (besonders laute Jets) an Gebühren.
Zwischen Nord- und Südparallelbahn liegt auch die Wache der Flughafen-Feuerwehr. Ein Abstecher dorthin war natürlich fest eingeplant. Gleich mehrere so genannte Großflugfeld-Löschfahrzeuge werden in Hannover für den Ernstfall bereit gehalten. Zu sehen gab es unter anderem einen Löschriesen des niederländischen Fahrzeugbauers Kronenburg auf MAN-Fahrgestell mit 13.000 Litern Wassertank, 1.600 Litern Schaummittel sowie Dach- und Frontmonitor. Ein 1.000 PS-Fahrmotor sorgt für den nötigen Vortrieb von max. 140 km/h, denn entsprechender gesetzlicher Vorgabe müssen in zwei Minuten alle Bereiche des Flughafens erreicht werden. Übrigens haben die Löschriesen eine Sondergenehmigung, um im Umkreis von fünf Meilen außerhalb des Geländes die Einsatzstellen zu erreichen, da diese eine breite von 2,40 haben. Neben dem Personal auf den Großtanklöschfahrzeugen steht der so genannte Gebäudezug mit Löschhilfleistungs-Fahrzeug für die nötige Sicherheit in den Passagier- und Frachtterminals bereit.
Zu 1.600 Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätzen rückt die Flughafenwehr im Jahresdurchschnitt aus. Die etwa 6.000 Brandmelder in den Gebäuden sorgen häufig für Fehlalarme. Zigarettenqualm und kurioserweise auch Mobiltelefone lassen die Melder dabei zumeist irrtümlich auslösen.
Bevor die Heimreise anstand, gab es noch das obligatorische Gruppenfoto vor einem der Flugfeldlöschfahrzeuge, dann ging es vorbei an der Basis der Hubschrauberstaffel zurück zum Passagierterminal.