Freiwillige Feuerwehr Hameln

Bombendrohung - Unbekannter Täter wollte Sprengsatz in Arztpraxis zünden !

Feuerwehr Hameln unterstützt Polizeieinsatz mit Rettungswagen
Datum und Uhrzeit: 10.08.2006 ab 10.40 Uhr

Einsatzort: Deisterallee

Einsatzart: Bombendrohung

Der Hamelner Lokalradiosender "radio-aktiv"  veröffentlichte folgende Eilmeldung:

Hameln: Bombendrohung: Ein bislang unbekannter Täter hat gedroht (am Vormittag, gegen 10.40 Uhr) in einer ärztlichen Gemeinschaftpraxis in der Hamelner Deisterallee eine Bombe zu zünden.
Als Grund für die Bombendrohung wurde eine ärztliche Fehldiagnose mit daraus resultierender Behinderung genannt, sagte Polizeisprecher Jörn Schedlitzki. Bewohner und andere Anwesende wurden von den Einsatzkräften der Polizeiinspektion Hameln evakuiert, das Wohn- und Geschäftshaus nach der Räumung abgesperrt. Der Polizeieinsatz dauert derzeit an. Eine Nebenfahrbahn der Deisterallee und ein nahegelegener Fußgängertunnel wurden gesperrt. Die Bundesstraße 1 (Deisterallee) ist weiterhin frei. Der öffentliche Nahverkehr ist derzeit nicht von den polizeilichen Maßnahmen betroffen.

(sun)

Der umfangreiche Polizeieinsatz, der von der Feuerwehr Hameln im Rahmen der Amtshilfe mit einem Rettungstransportwagen (RTW) unterstützt wurde, konnte um 13.35 Uhr beendet werden.

Pressemitteilung der Polizei Hameln:

POL-HM: Sperrmaßnahmen nach Bombendrohung aufgehoben

10.08.2006 - 14:01 Uhr

Hameln (ots) - (Hameln) Nach dem Eingang einer Bombendrohung
wurde das betroffene Wohn- und Geschäftshaus in der Deisterallee durch Diensthunde und deren Hundeführern abgesucht.

Eine Sprengvorrichtung wurde bei der intensiven Absuche nicht
entdeckt.

Sämtliche Absperrmaßnahmen der Polizei wurden daher gegen 13.30
Uhr aufgehoben.

Das Erste Fachkommissariat ermittelt nun wegen Störung des
öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten (Strafandrohung
bis zu 3 Jahren Freiheitsstrafe).

Die Ermittlungen zum bislang unbekannten Täter dauern an.

Originaltext: Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden

17.08.2006: Neueste Presseinformationen zu diesem Einsatz !

38-jährige Frau aus Hameln gesteht Bombendrohung
Ermittlungen in Hannover brachten den entscheidenden Hinweis / Polizei verweigert Auskünfte zum Motiv


Hameln (tis). Knapp eine Woche nach der Bombendrohung gegen die Hamelner Arztpraxis Dr. Kurbjuhn hat die Polizei den Fall jetzt aufgeklärt. Als Tatverdächtige wurde eine 38-jährige Hamelnerin ermittelt. Zu dem Motiv der Frau macht die Polizei keine weiteren Angaben.

"Unsere Ermittlungen haben eindeutig ergeben, dass eineärztliche Fehldiagnose oder eine daraus folgende Behinderung, wie die Tatverdächtige es in ihrem Drohbrief der ärztlichen Gemeinschaftspraxis vorgeworfen hat, als Beweggrund für die Bombendrohung ausscheiden!", erklärte Kriminalhauptkommissar Rudi Maluck . "Auf das Motiv der 38-Jährigen wollen wir aber nicht näher eingehen." Dies geschehe zum Schutz der Persönlichkeitsrechte der Frau, so der Kriminalhauptkommissar.

"Wir sind der 38-Jährigen durch einen konkreten Hinweis von Kollegen aus der Polizeidirektion Hannover auf die Spur gekommen", teilte Maluck gestern mit. In Hannover ermittelten Beamte der Polizeidirektion ebenfalls wegen Bombendrohungen gegen eine Bank in der Landeshauptstadt. Die letzte erfolgte am Dienstagmorgen. "Die Summe der Ermittlungsergebnisse in Hannover und Hameln ergaben dann den Tatverdacht gegen die Hamelnerin", erklärt Maluck.

Die Staatsanwaltschaft Hannover ordnete daher am Dienstagnachmittag die Durchsuchung der Wohnung der Frau an. Ermittler des Ersten Fachkommissariates und der Polizeidirektion Hannover fanden bei der Suche nach Beweismitteln unter anderem belastendes Material, das für einem Schriftvergleich mit dem Drohbrief vom Donnerstag vergangener Woche beschlagnahmt wurde. "Die Tatverdächtige zeigte sich in ihrer polizeilichen Vernehmung geständig", erklärte Inspektionssprecher Schedlitzki.
Vor einer Woche war in einem anonymen Schreiben gedroht worden, in der Praxisgemeinschaft Dr. Kurbjuhn an der Deisterallee werde eine Bombe hochgehen. Die Polizei ließ daraufhin das gesamte Gebäude räumen, sperrte Bürgersteige und die Nebenfahrbahn der Deisterallee. Mit speziell geschulten Sprengstoff-Spürhunden wurde nach einer Bombe gesucht. Nach über zwei Stunde konnte Entwarnung gegeben werden, da kein Sprengstoff gefunden wurde.

© Dewezet, 17.08.2006

<
44 / 134
>
Donnerstag, 10.08.2006
Fotos:


Foto 1: Der RTW 1 der Hamelner Feuerwehr unterstützte den Polizeieinsatz

Foto 2: Spezial-Einsatzwagen der Polizei hat auf dem Gelände einer benachbarten Tankstelle Position bezogen

Foto 3: Polizisten sperren weiträumig ab

Foto 4: Kriminalpolizei und Hundeführer vor Ort




Foto 2:
© by Feuerwehr Hameln (alle Rechte vorbehalten)

Fotos 1, 3 und 4:
© by KPW F.-W. Thies (alle Rechte vorbehalten)


Freiwillige Feuerwehr Hameln        Ruthenstrasse 7      31785 Hameln
gesponsert durch

Freiwillige Feuerwehr Hameln
abmelden