"In einem Werkstattgebäude am Kreiskrankenhaus an der Weser ist es durch einen technischen Defekt zu einem Schadenfeuer gekommen. Ein Mitarbeiter wird noch im Gebäude vermisst!" - So lautete die fingierte Meldung des Kreiskrankenhauses/Weser an den 3. Zug der Ortsfeuerwehr Hameln, welcher zu einem Übungsdienst einen alten Werkstattteil des Krankenhauses als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt bekommen hatte.
Der Schwerpunkt dieser Übung lag in der richtigen Anwendung von Such- und Rettungstaktiken im Atemschutzeinsatz. Das strukturierte Vorgehen der Atemschutztrupps bei der Suche nach vermissten Personen und die Anwendung verschiedener Rettungsgeräte sind wichtige Tätigkeiten, die für die erfolgreiche Rettung von in Gefahr befindlichen Menschen im Ernstfall hundertprozentig funktionieren müssen. So konnte die Feuerwehr im ersten Obergeschoss des Werkstattgebäudes mehrere Zimmer mit einer Nebelmaschine verqualmen, um eine möglichst realistische Darstellung der Schadenlage zu erreichen. In einem der vier Zimmer wurde ein Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses positioniert, welcher eine bewusstlose Person darstellte und von den eingesetzten Trupps unter Preßluftatmer "gerettet" wurde.
Allerdings mussten die Einsatzkräfte, bevor sie die Person erreichen konnten, mehrere Türen aufbrechen. Um diese Aufgaben bewältigen zu können, wurden vier Atemschutztrupps (8 FM/SB) eingesetzt. Alle Räume wurden sorgfältig abgesucht, um auch die Personen auffinden zu können, die sich aus Angst vor dem Feuer unter Tischen oder anderen Einrichtungsgegenständen verkrochen haben könnten.
Der neugewählte Zugführer des 3. Zuges und Leiter dieser Übung , Emil Burose, zeigte sich anschließend zufrieden mit dem Einsatz und konnte die erfolgreiche „Rettung der vermissten Person“ als Erfolg vermelden.
Die Krankenhausleitung dankte der Feuerwehr, deren schneller Einsatz im April dazu führte, bei dem Brand in der Bettenzentrale Schlimmeres zu verhindern.
Text: Stefan Bode (3. Zug der FF Hameln)
