Einsatzort: Waldgebiet - Burckhardtweg, Hameln
Einsatzart: Übung
Zur diesjährigen Waldbrandübung rückten am Sonntagmorgen um 9:00 Uhr die vier Züge der Freiwilligen Feuerwehr Hameln, das TLF 16/25 der Ortswehr Halvestorf, das LF 16 der Ortswehr Unsen sowie das erst kürzlich in Dienst gestellte LF10 der Ortswehr Holtensen aus.Südlich des Burckhardtweges galt es, die von der Übungsleitung vorbereitete Lage abzuarbeiten.
Der Hamelner Ortsbrandmeister Emil Burose hatte die Einsatzleitung übernommen und setzte die Kräfte zunächst zur Brandbekämpfung in einem etwa 20.000m² großen Waldabschnitt ein. Zuerst wurden vornehmlich Fahrzeuge mit Wassertank zum "Feuer" geschickt, nach kurzer Zeit hieß es an den ersten Rohren "Wasser marsch". Von einem etwa 600m vom Brandort entfernten Hydranten im Wald wurde eine Schlauchleitung verlegt. Dieser lieferte jedoch nicht die erforderliche Wassermenge. Deshalb wurde ein Pendelverkehr eingerichtet, bei dem Fahrzeuge mit Wassertank von weiter entferntern Hydranten Wasser aufnehmen und dieses zur Einsatzstelle transportieren.
Im weiteren Verlauf der Übung erhielt der Einsatzleiter Kenntnis von einem in der Nähe zur Einsatzstelle stattgefundenem "Unfall". Hier hatte der Fahrer eines Unimogs seinen Einweiser beim Rückwärtsfahren aus den Augen verloren und überfahren. Dieser lag nun mit einem Bein unter dem Hinterrad des Fahrzeuges. Die Besatzungen des RW2 und des GW-Logistik wurden sofort mit ihren Fahrzeugen zum Unfallgeschehen beordert. Unter den Augen von traditionell bei der Waldbrandübung anwesenden Mitgliedern der Altersabteilung hinderten die Feuerwehrmänner (SB) das an einem Hang stehende Fahrzeug mit Unterlegkeilen zuerst daran zurückzurollen. Der durch Regen aufgeweichte Waldboden erschwerte die Rettungsarbeiten zusätzlich. Mit großflächig verteilten Unterleghölzern konnte jedoch zügig eine stabile Standfläche für den Einsatz einer Hydraulikwinde geschaffen werden. Somit konnte das Fahrzeug angehoben und das von einer Übungspuppe dargestellte "Opfer" befreit werden.
Nur wenige Minuten später wurde dem Einsatzleiter über Funk gemeldet, dass ein Gleitschirmflieger aufgrund der Rauchentwicklung des Waldbrandes die Orientierung verloren und über dem Waldgebiet abgestürzt ist. Abermals mussten die Fahrzeugbesatzungen des RW2 und des GW-Logistik ihr Können unter Beweis stellen. Mittels Steckleiter und Feuerwehrleine konnte der etwa 7 Meter über dem Boden hängende Gleitschirmflieger gesichert und schließlich abgeseilt werden.
Während dessen wurde der Waldbrand mit mehreren Rohren erfolgreich bekämpft. So konnte nach zwei Stunden "Feuer aus" gemeldet werden.
Im Rahmen einer Abschlussbesprechung konnten wichtige Erkenntnisse gezogen werden. Unter anderem gestaltete sich der Funkverkehr aufgrund der Topographie schwierig. Ebenso kann der Hydrant im Wald nicht als ausreichende Wasserversorgung angesehen werden.
Die Übungsleitung zeigte sich mit dem Verlauf der Übung zufrieden und die Feuerwehrmänner (SB) konnten nach einem im Feuerwehrhaus Holtensen bereitgestellten Frühstück an ihre Standorte zurückkehren.
Eingesetzte Fahrzeuge:
- TLF 16/25
- LF 16 P
- LF 20/16
- LF 10/6 I
- LF 10/6 II
- RW 2
- GW-Logistik
- MZF
- MTW I
- MTW II
- KdoW BvD
- WLF
- AB-S/G
- TLF 16/25 (OrtsFw Halvestorf)
- LF 10 (OrtsFw Holtensen)
- LF 16 (OrtsFw Unsen)
Einsatzleiter der Übung: Ortsbrandmeister HBM E. Burose
Übungsleitung: BM S. Stock (1. Zug) & LM C. Nolte (1. Zug)