Einsatzort: Tündersche Strasse, Hameln (OT Tündern)
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Einsatzart: Brandeinsatz
Ein Gefangener der Jugendanstalt Hameln steht im Verdacht, vorsätzlich Feuer in seiner Zelle gelegt zu haben. Dass der Mann noch lebt, hat er einem Mithäftling und zwei Justizbeamten zu verdanken.
Ein Insasse hatte am Montagabend um 21.35 Uhr Rauch aus dem Haftraum wabern sehen und sofort Alarm geschlagen. Eine Doppelstreife der Jugendanstalt (JA) eilte dem Eingeschlossenen umgehend zur Hilfe. Die Vollzugsbeamten (31 und 42 Jahre alt) schlossen die Tür auf, brachten den mutmaßlichen Brandstifter in Sicherheit und evakuierten vorsorglich einen weiteren Gefangenen, der sich in einer anderen Einzelzelle befand.
Die JA-Zentrale forderte die Feuerwehr und den Rettungsdienst an. Kurz darauf trafen der Löschzug der Hamelner Wachbereitschaft und die Ortsfeuerwehr Tündern an Brandort ein. Ein Trupp, der sich bereits auf der Anfahrt mit Atemschutzgeräten ausgerüstet hatte, löschte die Flammen in der völlig verqualmten Zelle. Mit einem Überdrucklüfter wurden die giftigen Rauchgase ins Freie geblasen. Ein Notarzt-Team kümmerte sich derweil um den 19 Jahre alten Häftling. Er wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Kreiskrankenhaus an der Weser eingeliefert. Zwei Justizbeamte bewachten den Mann in der Klinik.
Die Jugendanstalt geht davon aus, dass der Gefangene das Feuer „aus Protest“ gelegt hat. Der Insasse war nach Angaben von JA-Sprecher Dietmar Müller nach einer Rangelei mit einem Mitgefangenen in das Haus 2 (Vollzugsabteilung für sichere Unterbringung) verlegt und dort in eine spezielle Arrestzelle gesperrt worden.
Der 19-Jährige verbüßt eine Haftstrafe (zwei Jahre und fünf Monate) wegen gefährlicher Körperverletzung. Seine Haftzeit geht im Dezember 2010 zu Ende.
© Pressebericht der "Deister- und Weserzeitung"
Eingesetzte Fahrzeuge:
- H-TLF 16/25
- DLK 23/12 I
- LF 8/6 (OrtsFw Tündern)
- MTW (OrtsFw Tündern)
- RTW DRK-Hameln 10-41
- NEF Bad Münder