Freiwillige Feuerwehr Hameln

Küchenbrand - 6 Personen mit Rauchgasintoxikation

Ein Küchenbrand verursachte einen Feuerwehreinsatz mit 6 Verletzten. Eine Vielzahl von Rettungsdienstkräften versorgte die Patienten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung. Der Brand war zügig gelöscht.
Datum & Uhrzeit: 05. Februar 2014 / 9.50 Uhr

Einsatzort: Kaiserstrasse, Hameln

Einsatzart: Brandeinsatz

Am 04. Februar 2014 wurde der Löschzug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft gemeinsam mit der Tageschleife der Ortsfeuerwehr Hameln, der Freiwache der HWB und dem Einsatzteam AB-EL mitsamt ELF-Schleife der Ortsfeuerwehr Afferde zu einem Wohnungsbrand in die Hamelner Kaiserstrasse alarmiert. Der Grund für diese großzügige Alarmierung war die Meldung, dass sich noch mehrere Personen im Gebäude befinden sollten, darunter ein Rollstuhlfahrer.

Noch vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte, kam ein ebenfalls alarmierter Berufsfeuerwehrmann an der massiv verrauchten Einsatzstelle vorbei. Er entschied sich nicht den Weg zur Feuer- und Rettungswache fortzusetzen, sondern direkt zu helfen. Er holte die drei Bewohner des Erdgeschosses aus der vollständig verrauchten Brandwohnung durch das verrauchte Treppenhaus, darunter auch der Rollstuhlfahrer. Dabei zog der Feuerwehrmann sich vermutlich eine Rauchgasvergiftung zu.

Als die Einsatzkräfte der HWB am Einsatzort eintrafen, war noch eine Person im ersten Obergeschoss des Gebäudes. Diese hatte sich glücklicherweise auf einen auf der Gebäuderückseite befindlichen Balkon in Sicherheit gebracht, da der Treppenraum verraucht war. Ein Feuerwehrmann stieg über eine Steckleiter zu der Person hinauf und betreute sie bis zu ihrer Rettung. Der Brandraum, die Küche, lag auf der Gebäuderückseite mit einem direkten Zugang über den Erdgeschossbalkon. Dieser Zugang wurde als Angriffsweg gewählt. Da das Öffnen der Tür zum Brandraum Rauchgase freisetzte, wurden der Feuerwehrmann und die Person, mittlerweile mit einer Brandfluchthaube ausgestattet, über die Steckleiter abgerettet.

Da bei sämtlichen Personen aus dem Gebäude, dem ersthelfenden Berufsfeuerwehrmann und dem betreuenden Feuerwehrmann auf dem Balkon im 1. OG, der Verdacht einer Rauchgasvergiftung bestand, wurde die rettungsdienstliche Alarmstufe "MANV 1" (Massenanfall von Verletzten -Stufe 1" - ab 5 Verletzte) ausgelöst. Somit wurden weitere Rettungstransportwagen, ein weiteres NEF, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Leitende Notarzt alarmiert. Zusätzlich fuhr der Ärztliche Leiter Rettungsdienst der Stadt Hameln die Einsatzstelle an. Bis zum Eintreffen des OrgL RD übernahm ein ebenfalls nachalarmierter stv. Wachabteilungsführer die Organisatorische Leitung des Rettungsdienstes an der Einsatzstelle. Nach der Sichtung und Erstversorgung der Patienten durch die Rettungsdienstkräfte wurden diese geordnet einer Klinik zugeführt.

Der Brand in der Küche war zügig gelöscht und die Wohnung und der Treppenraum mittels Überdruckbelüftung rauchfrei gemacht. Bei dem Brand wurden der Herd, die darüber befindliche Dunstabzugshaube und die angrenzenden Küchenmöbel in Mitleidenschaft gezogen. Das Brandgut wurde von einem Trupp unter Atemschutz ins Freie verbracht. Mit einer Wärmebildkamera wurde der Brandraum auf Brandnester kontrolliert. Während der Nachlöscharbeiten wurden noch zwei unversehrte Katzen aus der Wohnung verbracht und dem Tierheim zur kurzzeitigen Betreuung übergeben.

Während des Einsatzes wurde der 2. Abmarsch durch haupt- und ehrenamtliche Kräfte mit dem LF 16 P und der DLK 23/12 zunächst an der Einsatzstelle und kurze Zeit später auf der Feuer- und Rettungswache an der Ruthenstrasse sichergestellt, hier wurde zusätzlich der Rüstwagen dauerhaft besetzt. Die Kaiserstrasse war für ca. eineinhalb Stunden voll gesperrt.

Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei entzündete sich Fett in einem Topf auf dem Herd, die Polizei ermittelt weiter.


Eingesetzte Fahrzeuge:

Einsatzleiter: Wachabteilungsführer HBM H. Winter


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Mittwoch, 05.02.2014


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