Einsatzort: Wittekindstrasse, Hameln
Einsatzart: Brandeinsatz
Im letzten Moment konnte sich ein Heizungsmonteur noch aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses an der Wittekindstrasse in Sicherheit bringen. Der Mann sollte die Großheizungsanlage (175 KW-Anlage) kontrollieren, die aus unbekannter Ursache das Wasser in den Heizkörpern der Wohnungen zum Kochen gebracht hatte. Er stellte dabei eine massive Überhitzung der Anlage fest, die sich von ihm auch nicht mehr ausschalten ließ. Thermostate und Regler waren bereits geschmolzen, Starkstromsicherungen hatten ausgelöst.
Der Monteur unterbrach die Gaszufuhr zur Heizung und verließ gottlob gerade noch rechtzeitig den Raum. Die Anlage produzierte jedoch trotz aller Maßnahmen weiterhin kochend heißes Wasser, bis sie urplötzlich explodierte. Dabei wurde sie komplett zerstört, was zu einer erheblichen Wasserdampf- und Rauchentwicklung im gesamten Kellerraum führte.
Der unter Atemschutz eingesetzte Angriffstrupp der Feuerwehr drang sofort in den betroffenen Heizungskellerraum ein und konnte die Hauptgaszufuhr für das gesamte Haus ausschalten. Eine Überprüfung der Räumlichkeiten mit Hilfe der Wärmebildkamera ergab Temperaturen, die weit über 500° Celsius lagen. Mittels eines Überdrucklüfters wurde der Keller belüftet. Löschmaßnahmen mussten nicht mehr durchgeführt werden.
Bei dem Schadenfall entstand ein Sachschaden, der nach Angaben von vor Ort anwesenden Experten in die zehntausende Euro gehen dürfte.
Eingesetzte Fahrzeuge:
- H-TLF 16/25
- DLA(K) 23/12 1
- KdoW-BvD
- PKW-Stadtbrandmeister
- ITW (DRK Hameln 40-41)
- Polizei
- Stadtwerke
Einsatzleiter: Wachabteilungsführer HBM Karl-Friedrich Coerdt