Datum & Uhrzeit: 25. Juli 2008 / 17:00 Uhr bis 22:30 Uhr
Einsatzort: Salzburg (Landkreis Hameln-Pyrmont)
Einsatzart: Einsatzübung
Die Freiwillige Feuerwehr Hameln stellt den II. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft West des Landkreises Hameln-Pyrmont und ist ebenfalls in die Führungsgruppe (technische Mittel sowie Personal) eingegliedert. Der II. Zug ist eine Zusammensetzung aus Kräften der Ortsfeuerwehr Hameln (LF 20/16, DLK 23/12 II, MTW II), der Ortsfeuerwehr Tündern (LF 8/6) und der Ortsfeuerwehr Wehrbergen (TSF). Zudem wird der Zug durch den Rüstwagen des LK Hameln-Pyrmont, besetzt durch Kräfte der Ortsfeuerwehr Kirchohsen (Gemeinde Emmerthal), ergänzt.
Am Freitag, den 25. Juli 2008, fand eine Einsatzübung der Kreisfeuerwehrbereitschaft West statt. Treffpunkt war der Parkplatz im Neubaugebiet Hottenbergsfeld (Hameln). Dort wurde zunächst noch ein medienwirksamer Fototermin abgehalten, bei dem die einzelnen Einheiten und ihre Fahrzeuge fotografiert wurden. Im Anschluss machte sich die KFB West in einer Kolonnenfahrt auf den Weg von Hameln nach Marienau, wo man zunächst einen Bereitstellungraum am Katastrophenschutz-Stützpunkt einnahm.
Die Führungsgruppe machte sich von dort aus auf den Weg in die Ortschaft Salzburg und zog die Einheiten nach und nach vom Bereitstellungsraum zum Einsatzgebiet ab. Die angenommene Lage war, dass ein schweres Gewitter mit mehreren Blitzeinschlägen Wald und Gebäude in Brand gesetzt hatte und mehrere Personen vermisst werden.
Der II. Zug wurde mit dem Einsatzbefehl „Menschenrettung & Brandbekämpfung“ zum Gebäude „Ikenburg“ entsandt. Auf dem Weg dorthin, kam der Zug auf einen übungsmäßigen Verkehrsunfall zu, bei dem ein PKW mit 4 Insassen von der Straße abgekommen und mit einem im Hang stehendem Baum kollidiert sei. Man fand eine Person eingeklemmt im Unfallfahrzeug und drei weitere, aus dem Fahrzeug geschleuderte, Unfallopfer am Fuße des Hangs vor. Die Rüstwagenbesatzung begann mit der technische Rettung am PKW und die Ortsfeuerwehr Wehrbergen wurde aufgrund ihrer zusätzlich Sanitätsausbildung (SEG) zur Rettung der drei weiteren Personen eingesetzt.
Die restlichen Kräfte des II. Zuges machten aufgrund anfänglicher Kommunikationsprobleme kehrt und unterstützten den I. Zug der KFB West am Objekt „Forstscheune“.
Nach der Beendigung der beiden Einsätze rückte der II. Zug dann gemeinsam zum Einsatzobjekt „Ikenburg“ vor. Dort wurden dann die bereits eingesetzten Kräfte des IV. Zuges der KFB West unterstützt. Kurz darauf hieß es Übungsende und die eingesetzten Kräfte machten sich zum Abmarsch fertig.
Beim abschließenden Antreten wurden Gäste, Anwohner und Funktionsträger begrüßt und die Übungslage noch einmal erörtert. Carsten Scholz wurde zum kommissarischen Zugführer des II. Zuges der KFB West ernannt, nachdem Claus Hahn sein Amt niedergelegt hatte. Zusätzlich erhielt er noch einen neuen Dienstgrad, Hauptlöschmeister.
Eingesetzte Fahrzeuge:
Führungsgruppe:
Kräder (LK Hameln-Pyrmont)
KdoW (LK Hameln-Pyrmont)
MTW I
GW-Logistik
WLF II
AB-Einsatzleitung
II. Zug
MTW II
Rüstwagen (LK Hameln-Pyrmont)
LF 20/16
LF 8/6 (Tündern)
TSF (Wehrbergen)
DLK 23/12 II
Einsatzleiter: J. Selle (Brandabschnittsleiter West)
Anmerkung:
Die Kreisfeuerwehrbereitschaften (KFB) werden in Landkreisen aufgestellt, um bei Großschadenslagen (z.B. Elbe-Hochwasser 2002) außerhalb des eigenen Landkreises Hilfe zu leisten. Sind die zuständigen örtlichen Feuerwehrkräfte nicht alleine im Stande den Einsatz zu bewältigen werden die Kräfte der KFB alarmiert. Dieses System erlaubt es gezielt, großräumig weitere Einsatzkräfte zu alarmieren und ermöglicht den direkt um den Einsatzort liegenden Feuerwehren noch Personal zur Verfügung zu haben um mögliche weitere Einsätze abarbeiten zu können. Die KFB wird vom Kreisbereitschaftsführer geführt. Die in der KFB eingegliederten Züge mit fachbezogenen Gruppen sind taktisch selbstständig und werden von Zugführern geführt.