Datum & Uhrzeit: 04.01.2008 ab 17:20 Uhr
Einsatzort: Ruthenstraße
Einsatzart: Brandeinsatz
Am Freitag, den 04.01.2008, meldeten Anwohner der Feuerwehr-Einsatzleitstelle gegen 17.20 Uhr ein Feuer auf dem Gelände einer ehemaligen Holzhandlung an der Ruthenstraße. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand eine ca. 500 qm große Lagerhalle in Vollbrand. Der diensthabende Wachabteilungsführer der Hauptberuflichen Wachbereitschaft ließ darauf hin weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr nachalarmieren.
Starker Wind fachte das Feuer an und gefährdete durch Funkenflug benachbarte Gebäude sowie das in der Nähe liegende ehemalige Minensuchboot "Pluto", das von der Marienkameradschaft für Gastronomiezwecke genutzt wird. Neben der sofort eingeleiteten Brandbekämpfung bestand die Aufgabe der 30 eingesetzten Feuerwehrkräfte darin, ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Gebäude zu verhindern.
Da bei der Lagerhalle ein nachhaltiger Löscherfolg - unter anderem auch durch den Einsatz von zwei Drehleitern - nicht eintrat und ein wirksamer Innenangriff wegen akuter Einsturzgefahr nicht möglich war, entschloss sich die Einsatzleitung, die Dachkonstruktion kontrolliert abbrennen zu lassen.
Nach Einsturz des aus Holzbalken und Teerpappe bestehenden Daches wurde anschließend mittels Seilwinde eine ebenfalls einsturzgefährdete Giebelwand eingerissen. Erst danach war für die Einsatzkräfte ein gefahrloser Innenangriff möglich. Der anschließende Einsatz von zwei C-Rohren führte zu einem unmittelbaren Löscherfolg, so dass gegen 22.30 Uhr "Feuer aus" gemeldet werden konnte.
Auf dem Gelände der ehemaligen Holzhandlung hat es nicht zum ersten Mal gebrannt. Bereits zum achten Mal, innerhalb der letzten fünf Jahre, wurde die Feuerwehr Hameln zu dieser Industriebrache gerufen. Wie in der Vergangenheit, geht die Polizeiinspektion Hameln auch in diesem Fall von Brandstiftung aus. Zeugen hatten unmittelbar vor Brandausbruch Jugendliche auf dem Gelände bemerkt.
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