Brandermittlungsbeamte der Hamelner Polizei haben nach eingehender Untersuchung des Wohnhauses an der Deisterstrasse 75 festgestellt, daß es sich bei der Ursache des Feuers am Sonnabend Vormittag entweder um fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung gehandelt haben muß. Ein Brandbeschleuniger wurde jedoch nicht eingesetzt.
Eine technische oder natürliche Ursache für den Großbrand können die Ermittler zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen ausschließen.
Eine Haubewohnerin hatte mit zwei Kindern das Haus um 8.20 Uhr verlassen. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch kein Schadenfeuer festgestellt werden.
23 Minuten später jedoch meldete eine Mitbewohnerin, daß ein Kinderwagen unterhalb des hölzernen Treppenraumes brennt und Qualm im Treppenhaus sei.
Als der Löschzug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft nur drei Minuten später am Einsatzort eintraf, brannte der gesamte Treppenraum in voller Ausdehnung und hatte bereits die Dachhaut erreicht - eine Vielzahl von Personen stand Hilfe rufend an Fenstern und auf dem Baugerüst.
Der vorläufige Sachschaden am Mehrfamilienhaus wird zur Zeit mit 150.000 Euro angegeben. Ein Gutachter muß jedoch in den nächsten Tagen klären, ob das Haus älterer Bausubstanz abgerissen werden muß.
Für eine Familie, die in letzter Minute von der Feuerwehr gerettet werden konnte, wiederholte sich ein furchtbares Trauma: Bereits am Abend des 20. Februar 2000 waren sie Opfer eines Großbrandes am Hastenbecker Weg geworden. Trotz des sofortigen Einsatzes der Feuerwehr kam damals ihr dreijähriger Sohn Jerome ums Leben, 12 Menschen wurden bei dem Feuer verletzt.*)
Jetzt ist die Familie erneut obdachlos und mußte notdürftig in anderen Wohnungen untergebracht werden.
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