Freiwillige Feuerwehr Hameln

Großfeuer in Hameln - 14 Menschen gerettet !

Wohnhausbrand in der Deisterstrasse löst Großeinsatz aus - 15 Verletzte
Datum und Uhrzeit: 06.11.2004 ab 8.43 Uhr

Einsatzort: Hameln, Deisterstrasse 75

Einsatzart: Wohnhausbrand, Menschenleben in Gefahr

Bericht: Aufgrund noch ungeklärter Ursache kam es gegen 8.40 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in der Hamelner Deisterstrasse zu einem größeren Schadenfeuer.
Um 8.43 Uhr wurde der NZ/RLS der Feuerwehr Hameln zunächst nur ein "Feuer im Treppenraum" gemeldet.
Die sofort mit dem Löschzug ausgerückte Hauptberufliche Wachbereitschaft (HWB) stellte jedoch schon auf der Anfahrt eine so heftige Rauchentwicklung über dem Brandobjekt fest,  daß zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Züge (1. + 4. Zug) sowie die PA-Schleife der FF Hameln nachalarmiert wurden.
Die erste Erkundung vor Ort ergab eine umfangreiche Menschenrettung, die zunächst mit tragbaren Leitern durchgeführt werden mußte, da die erste DLK 23-12 durch einen technischen Defekt an einem Abstützungs-Sensor vor Ort nicht einsetzbar war.
Mit einer dreiteiligen Schiebleiter wurde eine Person von einem Flachdach des 2. Obergeschosses (OG), eine weitere Person mit Hilfe einer vierteiligen Steckleiter aus dem 1. OG und die anderen gefährdeten Hausbewohner von einem Baugerüst an der rechten Gebäudeseite gerettet.
Gleichzeitig rettete der Angriffstrupp der HWB ein Kind in höchster Not aus dem 1. OG dieses Mehrfamilienhauses.
Vollkommen unklar war anfänglich die Anzahl der Personen, die sich zum Zeitpunkt des Brandausbruches im Haus befunden hatten. Einige Personen, die dort gemeldet waren, lebten nicht mehr in diesem Haus. Mehrere Menschen, die dort anwesend waren, waren jedoch dort nicht gemeldet.
Aufgrund dieser unübersichtlichen Lage und der Vielzahl der geretteten und verletzten Personen, wurde das System "Leitender Notarzt" (LNA) des LK Hameln-Pyrmont sowie mehrere Krankentransportwagen (KTW) und Rettungstransportwagen (RTW) von DRK, Feuerwehr Hameln und Centralem Krankentransport Hameln (CKT) alarmiert und eingesetzt. Im Verlauf der Menschenrettung wurde auch ein Feuerwehrmann an der Schulter verletzt. Insgesamt mussten also 15 beteiligte Personen einem Krankenhaus zugeführt werden, davon 7 durch zwei RTW der Hamelner Feuerwehr.
Zur Unterstützung der Löscharbeiten wurde neben der zweiten Hamelner Drehleiter auch die DLK 23-12 der FF Bad Münder alarmiert.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden noch der 2. + 3. Zug der FF Hameln sowie die FF Afferde alarmiert und eingesetzt. Insgesamt kamen 60 Feuerwehrleute (SB) zum Einsatz, die den Großbrand mit 4 C-Rohren und 2 Wenderohren über die Drehleitern Hameln und Bad Münder wirkungsvoll bekämpften. Ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbarhäuser konnte verhindert werden.
Die Nachlöscharbeiten und eine Brandwache zogen sich bis in die Nachmittagsstunden hin.
Über die Brandursache sowie die Schadenhöhe wollte die Hamelner Polizei zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage treffen. Das Brandobjekt wurde jedoch versiegelt, die Ermittlungen in jede Richtung sind aufgenommen worden.
Alle Hausbewohner, die durch den Brand obdachlos geworden sind, konnten privat untergebracht werden.

Eingesetzte Fahrzeuge: H-TLF 16/25, DLK 23-12 (MAN), RTW 1, RTW 2, KdoW-BvD, KdoW-AL, DLK 23-12 (Magirus), TLF 16/25, LF 8/1, LF 16/12-P, LF 16/12, WLF mit Kran und AB-Einsatzleitung (später noch AB-Pritsche), GW-Logistik, MTW, LF 8/6 (FF Afferde), MTW (FF Afferde), DLK 23-12 (FF Bad Münder) sowie mehrere KTW und RTW anderer Hilfsorganisationen bzw. Privatfirmen und mehrere Polizeifahrzeuge.

Einsatzleiter: Brandoberamtsrat Andreas Zerbe   

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Samstag, 06.11.2004
Fotos:
 
Wenderohreinsatz über 2. DLK in Vorbereitung






Das Brandobjekt von der DLK aus gesehen.


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