Freiwillige Feuerwehr Hameln

Großfeuer zerstört riesige Produktionshalle - Alarm für die gesamte Feuerwehr Hameln !

Feuer auf dem ehemaligen Firmengelände von "Sinram & Wendt" - Flammen auf 2.200 Quadratmetern - 115 Feuerwehrleute im Einsatz !
Datum und Uhrzeit: 30.07.2005 ab 2.56 Uhr

Einsatzort: Hastenbecker Weg

Einsatzart: Brandeinsatz

Bericht: Eine Vielzahl von Notrufen erreichte die NZ/RLS der Feuerwehr Hameln innerhalb weniger Minuten zu einem Schadenfeuer am Hastenbecker Weg.
Kurioserweise kam der erste Notruf von der kilometerweit entfernten Aussichtsplattform des Klütberges, von wo aus junge Leute den Brand in unmittelbarer Nähe des Schnellrestaurants "McDonald`s" bemerkt hatten.

Aufgrund der nun in rascher Folge eingehenden Notrufe zu diesem Ereignis, alarmierte die NZ/RLS eigenverantwortlich die Alarmschleife 1 (Züge 1 + 2) der Freiwilligen Feuerwehr Hameln nach, während der Löschzug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft (HWB) noch auf dem Weg zur Einsatzstelle war.
Sofort nach Eintreffen der HWB vor Ort, ordnete der Wachabteilungsführer der HWB "Vollalarm für die Ortsfeuerwehr Hameln" an, da eine in Massivbauweise errichtete Produktionshalle in der Größenordnung von 150 x 30 Metern aus ungeklärter Ursache in Brand geraten war.
Daraufhin wurde zusätzlich die Alarmschleife 2 (Züge 3 + 4 der FF Hameln) alarmiert.
Auch die NZ/RLS wurde von diesem Zeitpunkt an mit einem zweiten Disponenten aus der Freischicht verstärkt.

Durch den massiven Einsatz von 3 B-Rohren, 10 C-Rohren sowie 2 Wenderohren der beiden Hamelner Drehleitern gelang es den insgesamt 115 eingesetzten Kräften, die anderen Gebäudeteile, unter anderem das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Kleiderbügel- und Kleinmöbelfabrik "Sinram & Wendt" zu halten.
Die betroffene Produktionshalle wurde allerdings trotz massiven Einsatzes aller Kräfte in einer Größenordnung von circa 2.200 Quadratmetern ein Raub der Flammen.

Zusätzlich zu den Hamelner Feuerwehrleuten wurden auch die Freiwilligen Feuerwehren Halvestorf, Hastenbeck, Afferde und Unsen zur Unterstützung nachalarmiert.
Die FF Halvestorf besetzte die verwaiste Feuerwache in Hameln und rückte in diesem Zusammenhang zu einer Rettung von Personen aus einem festsitzenden Fahrstuhl in einem Hamelner Hochhaus aus.

Die Stadtwerke Hameln wurden von der NZ/RLS zur Erhöhung des Wasserdruckes im Brandstellenbereich aufgefordert, so daß während der Brandbekämpfung immer ausreichend Löschwasser zur Verfügung stand.
Auch die Notdienst-Fahrzeuge der "Stadtwerke Hameln" (GWS) sowie des Energieversorgungsunternehmens "e.on Westfalen Weser AG" waren im Einsatz.
Weiterhin sorgte der städtische Notdienst für eine ordnungsgemäße Absperrung der Einsatzstelle

Der Absetzcontainer-Einsatzleitung (AB-EL) wurde in der Nähe der Brandstelle in Stellung gebracht und unterstützte die NZ/RLS in vorbildlicher Weise.
Automatisch bei Großschadensfällen mitalarmiertes Personal der gemeinsamen Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG-Rettungsdienst Feuerwehr/DRK) vom Deutschen Roten Kreuz versorgten die eingesetzten Feuerwehrleute (SB) vor Ort mit kompletter Kaltverpflegung sowie Mineralwasser. 

Zur Schadstoffbestimmung an der Einsatzstelle wurde über die landkreiseigene FEL der Meßwagen (MW) der FF Flegessen angefordert. Alle Messungen verliefen jedoch negativ, so daß offensichtlich zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden hat.

Um zu verhindern, daß eventuell kontaminiertes Löschwasser über Kanäle in die in unmittelbarer Nähe vorbeifließende Fluthamel gelangen kann, wurden "Kanalblasen" gesetzt und stadteigene Saugwagen angefordert.

Nach Angaben der Polizei liegt offensichtlich Brandstiftung als Ursache für diesen Großbrand, der nach ersten vorsichtigen Schätzungen einen Schaden von mehreren zehntausend Euro verursacht hat, vor.
In mehreren Gebäuden wurden Brände gelegt, wobei in einer vorgelagerten Fertigungshalle sowie dem Verwaltungsgebäude die Feuer (In Brand gesetzte Papierstapel) von selbst erloschen.

Ein Feuerwehrmann der FF Hameln kollabierte während des Brandeinsatzes und mußte vom RTW der HWB dem Kreiskrankenhaus an der Weser zur Behandlung zugeführt werden.

Zur Ablösung und Durchführung umfangreicher Nachlöscharbeiten wurde gegen 8.00 Uhr noch die Freiwillige Feuerwehr Tündern hinzugezogen.
Die Arbeiten zogen sich bis 12.13 Uhr hin und konnten erst zu diesem Zeitpunkt erfolgreich abgeschlossen werden.

Eingesetzte Fahrzeuge:
  • H-TLF 16/25
  • TLF 16/25
  • LF 16-P
  • LF 16
  • LF 8
  • DLK 23-12 (MAN)
  • DLK 23-12 (Magirus)
  • GW-Logistik
  • WLF 1 mit AB-Einsatzleitung
  • WLF 2 mit AB-Atemschutz
  • KdoW-Bvd
  • KdoW-AL
  • SW 2000
  • RTW 1
  • RW 2 mit Lichtmastanhänger (LiMa)
  • MZF
  • MTW
  • LF 8 (FF Afferde)
  • KLF  (FF Afferde)
  • TLF 16/25 (FF Halvestorf)
  • LF 8 (FF Halvestorf)
  • MTW (FF Halvestorf)
  • MTW (FF Hastenbeck)
  • TLF 16/25 (FF Unsen)
  • TSF (FF Unsen)
  • MTW (FF Unsen)
  • LF 8 (FF Hastenbeck)
  • LF 8 (FF Tündern)
  • MW (LK / FF Flegessen)
  • Notdienst-Fz. "GWS"
  • Notdienst-Fz. "e.on"
  • Notdienst-Fz. "Bauhof"
  • Polizeifahrzeuge


Einsatzleiter: EHBM Jürgen Selle




 
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Samstag, 30.07.2005
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