Feuerwehrmänner aus allen vier Zügen der Freiwilligen Feuerwehr Hameln nahmen die Gelegenheit "beim Schopfe", in einer der wenigen gasfeuerbetriebenen und mobilen Brandsimulationsanlagen Deutschlands, "heiße Einsätze" zu üben.
In dieser Anlage, die von einem Sattelzug ("Fire Truck")gezogen und transportiert wird, können Brände, wie z.B. in einem Treppenhaus, einer Werkstatt mit brennenden Gasflaschen und einer Wohnung einschließlich Küche wirklichkeitsnah dargestellt werden. Höhepunkt dabei ist die Darstellung einer Durchzündung, ähnlich eines "Flash-overs".
Vor der praktischen Übung werden den Atemschutzgeräteträgern, die nach den gesetzlichen Vorgaben ausgebildet sein müssen, in einem theoretischen Teil die wesentlichen Grundsätze vermittelt. Erst nach einer Wärmegewöhnungsphase folgt die praktische Übung.
Bei diesen praktischen Aufgaben, die die Hamelner Feuerwehrmänner zu meistern hatten, loderte ein Feuer in einem Treppenraum, Gasflaschen standen in Flammen und bei einem simulierten Zimmerbrand entstanden Temperaturen bis zu 450 Grad Celsius.
Mit dieser Brandsimulationsanlage, die auf dem Gelände des Feuerwehr-Ausbildungszentrums in Kirchohsen aufgebaut war, konnte den Einsatzkräften eine realistische Ausbildungsmöglichkeit für Innenangriffe geboten werden.
Die Feuerwehrleute, die dem Container sichtlich erschöpft nach Abschluß ihrer Arbeiten wieder entstiegen, waren denn auch von dieser Art der Ausbildung positiv überrascht und beeindruckt.
Sie erlebten hautnah, wie gut sie die neue NOMEX-Einsatzkleidung vor Feuer und Hitze schützt, aber auch, welch großen körperlichen Strapazen sie in der Kleidung ausgesetzt sind.
Alle eingesetzten Kräfte hatten vorher sehr viel Flüssigkeit in Form von Mineralwasser zu sich genommen, um die in der Hitze durch starkes Schwitzen verlorene Flüssigkeit kompensieren zu können.
Ausbilder und besonders geschultes Personal des "Fire Trucks" standen jederzeit bereit, um im Notfall helfend eingreifen zu können.
Im Anschluß an die schweißtreibende Übung stand eine Abschlußbesprechung, die unter anderem eine Bewertung der Leistungen der einzelnen Trupps im Brandcontainer beinhaltete.