Freiwillige Feuerwehr Hameln

Große Alarmübung von Feuerwehr und Rettungsdienst in Salzhemmendorf - 230 Kräfte im Einsatz !

Feuerwehr Hameln unterstützt den Einsatz mit Rettungswagen und TLR
Datum und Uhrzeit: 10.04.2005 ab 11.45 Uhr

Einsatzort: Gemeinde Salzhemmendorf (LK Hameln-Pyrmont)

Einsatzart: Alarm-Übung ("Massenanfall von Verletzten bei Zugunfall")

Bericht: Eine bis zum Alarmzeitpunkt streng geheimgehaltene Übung forderte den Einsatz großer Einheiten von Feuerwehr und Rettungsdienst in der Nähe des Bahnhofes von Salzhemmendorf.
Das Übungs-Szenario sah vor, daß ein Personenkraftwagen mit einem historischen Personenzug der Dampfzugbetriebsgemeinschaft an einem unbeschrankten Bahnübergang in der Nähe des dortigen Bahnhofes kollidiert sei.
Dabei wurden die Insassen des PKW in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.

Übungsziele:
  • Zusammenarbeiten der Einsatzkräfte bei einem solchen Großschadenereignis
  • Erstversorgung der Unfallopfer durch Feuerwehrpersonal und Rettung der Personen aus dem Gefahrenbereich
  • Mitwirkung der Feuerwehr bei der Weiterversorgung durch den Rettungsdienst
  • Einsatz hydraulischen Rettungsgerätes zur Rettung der eingeklemmten Kraftfahrer
  • Wasserversorgung über lange Wegstrecke und Brandbekämpfung
  • Rettung von Personen aus Zugwaggons mittels Rettungsbühne und Steckleiterteilen unter schwerem Atemschutz
  • Aufbau einer Riegelstellung zur Sicherung der sich in den Waggons befindlichen Personen
  • Koordination der Einsatzleitung bei einem solchen Ereignis und Auswertung der verschiedenen Lagemeldungen


Aufgrund der zunächst noch relativ unklaren ersten Unfallmeldung, ohne Nennung der besonderen Gefahrensituation durch den Anrufer, alarmierte die FEL/RLS des Landkreises Hameln-Pyrmont die zuständige Feuerwehr Salzhemmendorf und den örtlichen Rettungsdienst des DRK sowie den Notarzt Bad Münder zur Unfallstelle.
Die zuerst eintreffenen Kräfte stellen jedoch vor Ort fest, daß im Speisewagen des Zuges aufgrund des Unfalls ein Brand ausgebrochen ist und noch mindestens zwanzig  zum Teil schwer verletzte Zugreisende auf ihre Rettung warten.
Weiterhin hatten die Flammen des Speisewagens bereits auf die benachbarten Lagerhallen der Genossenschaft übergegriffen.
Der Gemeindebrandmeister ließ daraufhin alle Feuerwehren seines Zuständigkeitsbezirkes sowie umfangreiche Kräfte des Rettungsdienstes nachalarmieren.
Während bei den Freiwilligen Feuerwehren der Ortschaften Lauenstein, Oldendorf, Benstorf, Osterwald, Hemmendorf, Ahrenfeld, Wallensen, Thüste, Ockensen und Levedagsen die Sirenen zum Einsatz riefen, wurden über den sogenannten "stillen Alarm" große Einheiten des Rettungsdienstes dem Einsatz zugeordnet.
Auch die NZ/RLS der Feuerwehr Hameln wurde somit um nachbarliche Hilfe gebeten. Von der Feuerwache am Ostertorwall rückte daraufhin unverzüglich der Rettungswagen 2 zum vermeintlichen "Massenanfall von Verletzten" in den Osten des Landkreises aus.
Dazu kamen noch die hauptberuflichen Kräfte des DRK, die Technischen Leiter Rettungsdienst (TLR) von Feuerwehr und DRK, die Leitenden Notärzte (LNA) aus verschiedenen Kliniken des Landkreises sowie die SEG des DRK aus Marienau.
Insgesamt befanden sich abschließend 230 Einsatzkräfte (SB), darunter fünf Notärzte am Ort des Geschehens. Zum Einsatz kamen vier RTW von DRK und Feuerwehr, zwei NEF, eine Vielzahl von KTW und SEG-Sonderfahrzeugen, circa zwanzig Feuerwehrfahrzeuge sowie der ELW 2 der FTZ Kirchohsen direkt vor Ort bzw. an den vorher festgelegten Sammelpunkten.
Aus den Trümmern des "verunfallten" PKW wurden mehrere Insassen mit Hilfe von hydraulischen Geräten von der Feuerwehr befreit.
Der Personenzug war mittels Pyrotechnik vernebelt worden. Hier oblag es den Feuerwehrkräften, die "Verletzten" zu retten und dem bereitstehenden Rettungsdienst zur weiteren "medizinischen Versorgung" zu übergeben.
Hierzu wurden an der Einsatzstelle unter anderem ein provisorischer Verbandplatz und eine Verletztensammelstelle eingerichtet. Eine weitere Sammelstelle wurde auf einem Supermarkt-Parkplatz errichtet, von wo aus der Transport der "Verletzten" in verschiedene Kliniken der Umgegend vom LNA-Team organisiert wurde.
Dieses geschah nach dem aktuellen Bettennachweis, der von den zuständigen Rettungsleitstellen täglich zu führen ist.
Die Einsatzkräfte wurden nach Übungsende von der Verpflegungsgruppe des ABC-Zuges der Kreisfeuerwehr, die mit dem GW-Nachschub angerückt war, mit Essen und Getränken versorgt.


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Sonntag, 10.04.2005
Fotos:
 
Verletztenversorgung durch Rett.-Ass. der FF Hameln
Die Besatzung des RTW 2 der Feuerwehr Hameln bei der Versorgung eines "Patienten"

RTW 2 der FF Hameln an der Einsatzstelle
Der RTW 2 der Wachbereitschaft am Einsatzort


TLR Andreas Kracht (Mitte) von der Feuerwehr Hameln bei der Registrierung von "Patienten" an der Verletztensammelstelle

 
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