Einsatzort: Gertrudenstrasse
Einsatzart: Menschenrettung
Bericht: Einen psychischen "Blackout" hatte offensichtlich ein 28jähriger Mann nach einem heftigen Familienstreit erlitten.
Er kletterte zum Teil aus dem Küchenfenster eines Mehrfamilienhauses in der Gertrudenstrasse und drohte, sich aus dem 3. Obergeschoß zu stürzen.
Um 17.57 Uhr wurde die Feuerwehr Hameln alarmiert, die mit dem kompletten Löschzug ausrückte.
Hierbei wurde jedoch darauf geachtet, den lebensmüden Mann nicht weiter zu verunsichern.
Der betroffene Strassenabschnitt war bereits von der Polizei abgesperrt worden, um Passanten nicht zu gefährden.
Die hauptberuflichen Kräften brachten die Drehleiter in Bereitstellung und bauten den auf der DLK 23-12 verlasteten Sprungretter vom "System Lorsbach" unter dem Küchenfenster auf.
Dieser Sprungretter nach DIN 14 151/Teil 3 besteht aus einem Grundgerüst, das mit der Luft einer 300-bar-Atemluftflasche aufgeblasen wird und dadurch die Auffangfläche aufspannt.
Die Größe dieser Auffangfläche entspricht dann der des Sprungtuches.
Psychologisch geschulten Polizeibeamten gelang es nach einer Weile, das Vertrauen des Mannes zu gewinnen und ihn von seiner Selbsttötungsabsicht abzubringen.
Anmerkung: Wäre diese Maßnahme nicht vom Erfolg gekrönt gewesen, so hätte die Feuerwehr Hameln noch auf das "Notfall-Seelsorger-System" zurückgreifen können, das im 24-Stunden-Dienst betrieben wird.
Hierbei wird der diensthabende Seelsorger über ein bestimmtes "Notfall-Handy" alarmiert und zur Einsatzstelle gebracht.
Darüber hinaus steht noch ein sogenanntes "Krisen-Interventions-Team" (KIT) aus besonders geschulten Rettungsassistenten der Feuerwehr Hameln und des DRK zur Verfügung, um bei besonderen Schadenlagen psychologische Hilfe leisten zu können.
Eingesetzte Fahrzeuge:
- H-TLF 16/25
- DLK 23-12
- RTW 1
- NEF
- Polizei
Einsatzleiter: HBM K.-F. Coerdt
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