Um 17:39 Uhrlief in der Nachrichtenzentrale (NZ/RLS) der Feuerwache Hameln am Ostertorwall eine unklare Feuermeldung aus einem Wohnhaus in der Walthausenstrasse auf: Hier hatte in einer Hochparterrewohnung ein Rauchmelder ausgelöst und dadurch die Bewohner rechtzeitig alarmiert.
Aus bislang unbekannter Ursache war ein Holzfußboden der Wohnung in Brand geraten. Der sofort ausgerückte Löschzug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft (HWB) wurde von Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Hameln unterstützt, die gerade Umzugsvorbereitungen in der neuen Feuerwache an der Ruthenstrasse durchführten.
Noch während der ersten Erkundungs- und Löschmaßnahmen wurde zeitglich um 17:49 Uhr den Leitstellen der Feuerwehr Hameln, der FEL des Landkreises, des privaten Krankentransportunternehmens CKT sowie der Polizei ein "schwerer Verkehrsunfall mit Verletzten" auf der L 433 gemeldet. Allerdings war bei allen Anrufern die Unfallmeldung unvollständig oder ungenau, so daß die Anzahl der gemeldeten Verletzten zwischen ein und vier Personen schwankte. Auch war unklar, ob jemand in dem verunfallten Fahrzeug eingeklemmt war oder nicht.
Deshalb beschlossen die beiden Leitstellen der Feuerwehr Hameln sowie des Landkreises nach kurzem Informationsaustausch, den schlimmstmöglichen Fall anzunehmen.
Die Feuerwehr Hameln entsandte haupt- und ehrenamtliche Kräfte mit dem Rüstzug sowie zwei Rettungstransportwagen (RTW) zur Einsatzstelle.
Die FEL des Landkreises alarmierte zwei RTW der DRK-Rettungswache Hameln, einen RTW der DRK-Wache Hessisch Oldendorf, den Notarzt Hameln sowie weitere zusätzliche Notärzte aus dem Bereitschaftsdienst zur Unfallstelle.
Auch der CKT entsandte einen RTW sowie einen PKW zur Einsatzstelle.
Der Unfallort (Foto: Feuerwehr Hameln - alle Rechte vorbehalten)
Am Unfallort angekommen, ergab die erste Erkundung einen Verkehrsunfall mit einem beteiligten PKW der Marke Hyundai Lantra 1.6, der von der Strasse abgekommen, gegen einen Baum geprallt und anschließend über einen tiefergelegten Radweg auf ein Feld geschleudert worden war.
Der Unfallort (Foto: Feuerwehr Hameln - alle Rechte vorbehalten)
Hierbei wurde eine weibliche Person (74) getötet, eine Frau (51) schwerstverletzt und ein weiterer Insasse (55) mittelschwer verletzt.
Alle Reanimationsversuche bei der erstgenannten Person blieben leider ergebnislos.
Der Unfallort (Foto: Feuerwehr Hameln - alle Rechte vorbehalten)
Die schwerstverletzte Fahrerin konnte von der Feuerwehr Hameln mit Hilfe von Rettungsgerät aus ihrer Zwangslage befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Gleichzeitig bekämpften Feuerwehrleute erfolgreich unter Zurhilfenahme einer Wärmebildkamera und Kleinlöschgerät den Dielenbrand in der Walthausenstrasse.
Nach gut drei Stunden konnten beide Einsätze abgeschlossen werden.
Über die Schadenhöhe bei beiden Unglücksfällen liegen zur Zeit noch keine Angaben vor. Die Polizei Hameln hat ihre Ermittlungen zu diesen Einsätzen aufgenommen.
Rettungsarbeiten am Unfallort (Foto: DWZ/ube - alle Rechte vorbehalten)
Das Unfallfahrzeug nach der Rettung der eingeklemmten Fahrerin (Foto: DWZ/ube - alle Rechte vorbehalten)
Eingesetzte Fahrzeuge und Kräfte (beide Einsätze):
- H-TLF 16/25
- DLK 23-12
- RTW 1 (FW)
- RTW 2 (FW)
- RW 2
- KdoW-AL
- KdoW-BvD
- PKW stv. Stadbrandmeister
- TLF 16/25
- RTW (CKT)
- PKW (CKT)
- RTW 10-43 (DRK HM)
- RTW 10-41 (DRK HM)
- RTW 80-41 (DRK Hess.-Oldendorf)
- NEF Hameln
- NEF Zubringer
- Polizeifahrzeuge
- Abschleppunternehmer
- Notfallseelsorger