Hameln (ube). Das Sturmtief „Urs“ ist mit kräftigen Schauerböen über das Weserbergland hinweggefegt – in Hameln war der Notdienst der Stadt Hameln ab 2.30 Uhr früh im Dauereinsatz. Herbstlaub hatte vielerorts Gullys verstopft. Die Folge: Straßen standen unter Wasser. Am Felsenkellerweg stürzte ein großer Baum um. Er war gegen 7.30 Uhr entwurzelt worden. Die Krone fiel auf ein Wohnhaus. Der Sachschaden ist hoch. Gott sei Dank wurde niemand verletzt. Die Feuerwehr rückte aus, der Notdienst sperrte den Fußweg zur Pyrmonter Straße.
Der Deutsche Wetterdienst hatte am Sonntag eine Warnung für den Landkreis Hameln-Pyrmont herausgegeben und vor Sturmböen der Stärke 8 und 9 mit Geschwindigkeiten von 65 bis 85 Kilometer pro Stunde (18 und 24 Meter/Sekunde) aus Nordwest gewarnt.
In der Nacht regnete es immer wieder – mal mehr, mal weniger. In Afferde fielen 15 Liter auf jeden Quadratmeter Erdboden. Die Bäche schwollen an, auch der Weserpegel stieg. Die Bahnunterführung an der Tunnelstraße lief voll. Auf der Süntelstraße stand das Wasser knöchelhoch – ein Fall für Michael Kirchner vom städtischen Bauhof, der über Funk mit der Hamelner Feuerwehr-Zentrale verbunden war.
Mit einem Spezialfahrzeug pumpte der Kfz-Meister zunächst die Fluten ab, dann spülte er die Kanalschächte frei. Andernorts setzte Kirchner eine Kehrmaschine ein. „Das Laub muss runter von der Straße, sonst sind die Gullys ja gleich wieder dicht“, sagte der Nothelfer.
In Ockensen flossen um 7.40 Uhr Wassermassen über die Straßen. Die Feuerwehr baute mit Sandsäcken Wälle auf, schützte auf diese Weise Häuser vor Überflutung.
Auch in Bisperode waren Freiwillige im Unwetter-Einsatz: Gestrüpp hatte ein Rohr unter einer Feldauffahrt verstopft. Regenwasser staute sich, überspülte die Strasse.
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