Zunächst wird ein 300-Meter-Radius rund um die Fundstelle hermetisch abgeriegelt und die Menschen in diesem Bereich evakuiert.
Sollte sich die Befürchtung bestätigen, daß es sich tatsächlich um eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg handelt, muß der Blindgänger vor Ort entschärft werden.
Hierzu ist es dann notwendig, einen Sicherheitsradius von 1000 Metern einzuhalten.
In diesen Bereich fällt die gesamte historische Altstadt mit der Fußgängerzone, große Wohngebiete, Schulen, Kindergärten, beide Weserbrücken als wichtigste Verkehrsadern, ein Dialysezentrum sowie sieben Alten- und Pflegeheime.
Auch die Hamelner Feuerwache wäre dann von der Evakuierung betroffen.
In wieweit die beiden großen Kreiskrankenhäuser betroffen sind, wird der "Stab für außergewöhnliche Ereignisse", eine Art Krisenstab, am heutigen Tage noch festlegen und entscheiden.
Hierzu wird auch ein Experte des Kampfmittelbeseitigungsdienstes gehört werden.
Zur Unterstützung dieser Maßnahmen hat der Kreisbrandmeister des Landkreises Hameln-Pyrmont den Einsatz der Technischen Einsatzleitung des Landkreises (TEL 2) sowie der Kreisfeuerwehrbereitschaften Ost und West angeordnet.
Fahrzeuge der Kreisfeuerwehrbereitschaften
Die TEL 2 stellt die Einsatzbereitschaft am Kreishaus Süntelstraße am Donnerstag, 06.09.2007 bis 12:00 Uhr her.
Die beiden Bereitschaften melden sich dann am Donnerstag um 13:15 Uhr bei der TEL 2 einsatzbereit.
Sammelplatz ist für die Bereitschaft Ost ist das Weserberglandstadion in Hameln (Ohsener Strasse) und für die Bereitschaft West das Feuerwehrhaus in Hameln-Halvestorf.
Auch die Ortsfeuerwehr Hameln mit ihren vier Zügen und der Hauptberuflichen Wachbereitschaft (HWB) sowie alle elf zur Stadt Hameln gehörenden Ortsteilfeuerwehren werden mit Mannschaft und Gerät diesen Einsatz unterstützen.
Die Polizei Niedersachsen wird sich vermutlich mit zwei Hundertschaften der Bereitschaftspolizei sowie einer Vielzahl von heimischen Beamten an diesem Einsatz beteiligen.
Hundertschaft der Polizei
Der Rettungs- und Notarztdienst (Regeldienst) wird auf beiden Seiten der Weser durch diensthabende und dienstfreie hauptberufliche Kräfte der Wachbereitschaft mit allen verfügbaren Rettungswagen (RTW) sichergestellt.
Auf jeder Weserseite wird selbstverständlich ein kompletter Löschzug (Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25), Drehleiter (DLK 23-12), Rettungswagen (RTW)) der Wachbereitschaft einsatzbereit sein. Weitere ehrenamtliche Einsatzkräfte stehen in Bereitstellung.
Sollte die großangelegte Evakuierung ("1000-Meter-Radius") notwendig werden, so wäre es der größte Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsatz in der Nachkriegsgeschichte der Stadt Hameln.
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