Einsatzort: Schevelstein bei Egge (Gemeinde Aerzen / Landkreis Hameln-Pyrmont)
Einsatzart: Brandeinsatz
Die Hamelner Drehleiter im Einsatz
Bericht: Aus bislang unbekannter Ursache geriet ein freistehendes landwirtschaftliches Anwesen im sogenannten "Holländischen Feld" zwischen den Ortschaften Egge und Schevelstein in Vollbrand.
Die Ortschaft Schevelstein liegt an einem Dreieck der Landkreise Hameln-Pyrmont, Extertal und Schaumburg.
Angeblich soll der Brand auf einem landwirtschaftlichen Anhänger ausgebrochen sein, der beladen in der Scheune stand. Von dort hätte sich das Feuer dann auf Scheune und Wohnhaus ausgebreitet.
Das Hamelner H-TLF 16/25 beim Brandeinsatz in Schevelstein
Die Scheune brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der komplette Dachstuhl des direkt angebauten Wohnhauses ist ebenfalls vom Brand total zerstört worden. Vermutlich wurde das Gebäude vom Feuer so nachhaltig beschädigt, daß es unbewohnbar geworden ist.
Tanklöschfahrzeuge bei der Brandbekämpfung
Menschen und Tiere kamen nach jetzigem Kenntnisstand nicht zu Schaden. Die dort wohnende fünfköpfige Familie konnte sich selbst retten, die Tiere wurden durch Feuerwehrkräfte noch rechtzeitig ins Freie gebracht.
Da sich die Wasserversorgung zur Bekämpfung dieses Großfeuers als außerordentlich schwierig gestaltete, mußte ein Pendelverkehr mit Hilfe von Tanklöschfahrzeugen aus verschiedenen benachbarten Landkreisen eingerichtet werden.
Hierbei kamen Fahrzeuge aus Hameln, Rinteln, Aerzen, Groß Berkel, Kirchohsen, Extertal, Bösingfeld, Barnsdorf, Halvestorf sowie weiteren Städten und Gemeinden zum Einsatz.
Auch die beiden Großtanklöschfahrzeuge der Werkfeuerwehr der Lebenshilfe Rinteln e.V. sowie ein TLF 16/25 der Werkfeuerwehr der Aerzener Maschinenfabrik wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Löschmannschaften bei der Arbeit
Aus Hameln rückte noch eine der Drehleitern (DLK 23-12 Magirus) an, um die Löscharbeiten mit einem Wenderohr zu unterstützen.
Bei diesem Feuer stand auch eine weitere Drehleiter aus Bösingfeld (Extertal) zur Verfügung, die ebenfalls eingesetzt wurde.
Auch Schaum wurde als Löschmittel eingesetzt
Insgesamt kamen etwa 200 Feuerwehrkräfte (SB) mit 32 Fahrzeugen zum Einsatz. Es wurden mehrere kilometerlange Schlauchleitungen ("Lange Wegstrecken") verlegt, um die schlechte Wasserversorgung in diesem einsamen Landstrich zu kompensieren.
Über die Brandursache sowie die Schadenhöhe liegen zur Zeit noch keine konkreten Angaben vor. Die Polizei hat ihre Ermittlungen in dieser Brandsache aufgenommen.
Erste vorsichtige Schätzungen ergaben eine Schadenhöhe von mindestens 300.000 €.
Eingesetzte Fahrzeuge der Stadt Hameln:
- H-TLF 16/25 (Feuerwehr Hameln)
- DLK 23-12 (Feuerwehr Hameln)
- TLF 16/25 (FF Halvestorf)
- LF 8 (FF Halvestorf)
Stärke der Hamelner Wehren:
- Feuerwehr Hameln: 1/5 (SB)
- Feuerwehr Halvestorf: 1/19 (SB)
Einsatzleiter: OBM Hartwig zur Mühlen (Ortsbrandmeister FF Groß Berkel)
Fotos (5): Kreispressewart Friedrich-Wilhelm Thies - alle Rechte vorbehalten