Freiwillige Feuerwehr Hameln

Baum an Bundestrasse stürzt auf drei entlangfahrende Autos - Feuerwehr im Einsatz !

Bundesstraße 83 gesperrt / Verkehr wurde örtlich umgeleitet
Datum und Uhrzeit: 17.07.2007 ab 14:15 Uhr

Einsatzort: Bundesstrasse 83 (zwischen Dampferanleger und Solarsiedlung)

Einsatzart: Rettungsdienst & Technische Hilfeleistung

Bericht der "Deister- und Weserzeitung" zu diesem Einsatz:

Spektakulärer Unfall am Ohrberg: Baum stürzt auf Lkw und Autos / Zwei Verletzte / Lange Staus

Von Ulrich Behmann

Hameln. „Zuerst dachte ich, da fährt ein Zug neben mir“, sagt Fernfahrer Paolo Tamonini (57) aus Norditalien. Der Brummi-Kapitän war gestern um 14.10 Uhr unterhalb des Ohrbergs auf der B83 mit seinem Sattelzug in Richtung Hameln unterwegs, als er das seltsame Rauschen hörte.

Er schaute in den Rückspiegel und sah das Unglück kommen. Eine große Esche stürzte auf die Straße. „Ich habe Vollgas gegeben, um zu verhindern, dass die Baumkrone auf mein Führerhaus fällt“, erzählt Tamonini. Der Schreck sitzt ihm noch in den Knochen. Dicke Äste trafen den Auflieger, durchschlugen die Plane und landeten auf der Ladefläche zwischen Vasen. Tamonini dachte, seine letzte Stunde hätte geschlagen: „Es ist meine vorletzte Fahrt, danach gehe ich in Rente“, sagt der Trucker.

Der große Geländewagen eines Emmerthalers (20), der zur selben Zeit in Richtung Ohr fuhr, wurde von den dicken Ästen voll getroffen. Der Volvo-Fahrer hatte Glück im Unglück. Obwohl das Autodach völlig eingedrückt wurde, kam er mit Schürfwunden und Prellungen davon. Mit einem Rettungswagen des DRK wurde der Mann zur Notaufnahme des Kreiskrankenhauses an der Weser gebracht. Die Einsatzkräfte waren sich einig: Der 20-Jährige hatte einen Schutzengel; er hätte tot sein können. „Er kann an jedem 17. Juli seinen zweiten Geburtstag feiern“, meint Polizeihauptkommissar Dietmar Müller.
Ein drittes Fahrzeug wurde von dem Baum getroffen: In dem Ford Fiesta saßen eine Mutter (31) aus Eimen und ihr Kind (6). Die Frau stand unter Schock. Notarzt Oliver Kersting verabreichte ihr Medikamente; der Junge weinte zwar, hatte aber keine Verletzungen davongetragen.

Drei Motorrad-Fahrer, die sich hinter dem Volvo befunden hatten, konnten sich mit Notbremsungen retten.

Während Freiwillige des Rüstzuges der Feuerwehr Kirchohsen die Batterie des zerstörten Volvos abklemmten (Brandgefahr!), rückten Hans-Joachim Hänsel und Klaus Waltemathe von der Hamelner Wachbereitschaft mit einer Drehleiter an, um dicke Äste, die auf dem Lastzug lagen, zu bergen.

Männer der Straßenmeisterei Hameln und Emmerthal wurden angefordert, um die dicke Esche von der Fahrbahn zu räumen. Mit Kettensägen, Lastwagen und Kran beseitigten die Helfer den umgestürzten Riesen, der im Fallen drei weitere Bäume mit sich gerissen hatte. Auch diese nicht mehr standsicheren Stämme mussten in mühevoller Arbeit zerteilt werden. Deshalb zogen sich die Arbeiten bis 17.16 Uhr hin.
Warum die zirka 20 Meter hohe Esche umgekippt ist, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Augenscheinlich war sie nicht faul. Ein Ermittler vermutet, dass der große Baum an dem immer noch aufgeweichten Steilhang ins Rutschen gekommen und im Wurzelbereich abgeknickt ist.

Obwohl die Polizisten den Verkehr von und nach Hameln über Groß Berkel umleiteten und zeitweise Brummis passieren ließen, stauten sich die Autos kilometerlang.

© Dewezet 17. Juli 2007

Eingesetzte Fahrzeuge durch die Hamelner Feuerwehr:
  • RTW 1
  • NEF Hameln
  • DLK 23-12


Fotos: Deister- und Weserzeitung (ube) - alle Rechte vorbehalten)

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Dienstag, 17.07.2007
Fotos vom Unfall auf der Bundesstrasse 83:






Fotos: Deister- und Weserzeitung (ube) - alle Rechte vorbehalten


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