Einsatzort: Dr.-Winter-Strasse
Einsatzart: Brandeinsatz
Bericht: Zwei Verletzte durch Rauchgasinhalation sowie hohen Sachschaden durch Hitze, Ruß und Rauch forderte ein Küchenbrand in den Mittagsstunden.
Aus bislang noch ungeklärter Ursache geriet eine Küche in einem Reihenmittelhaus an der Dr.-Winter-Strasse in Brand.
Durch teilweise fehlende oder geöffnete Zimmertüren konnte sich der Brandrauch nahezu in allen Räumen des Hauses gleichmäßig verteilen. Hierdurch sowie durch den Versuch eigener Löschmaßnahmen gerieten die Bewohnerinnen des Hauses in große Gefahr und mußten von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht werden.
Der sofort ausgerückte Löschzug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft (HWB) setzte einen Angriffstrupp unter Atemschutz mit einem Hohlstrahlrohr zur Brandbekämpfung ein. Sehr schnell war das "Feuer in Gewalt", so daß wenig später bereits mit der Wärmebildkamera nach versteckten Brandnestern gesucht werden konnte. Parallel hierzu wurde eine Überdruckbelüftung durchgeführt, um den giftigen Brandrauch aus dem Reihenhaus zu entfernen.
Atemschutzgeräteträger im Einsatz (Foto: Feuerwehr Hameln - alle Rechte vorbehalten)
Da sich der Rettungswagen (RTW) der Feuerwehr zur gleichen Zeit bei einem anderen Notarzt-Einsatz befand, wurde der Rettungsdienst des DRK Hameln zur Einsatzstelle entsandt. Dieser versorgte die beiden Bewohnerinnen und führte auch den Transport in die Klinik durch.
Aufgrund der zunächst noch unklaren Lage (Menschenleben in Gefahr ?) wurde gleich zu Einsatzbeginn die Alarmschleife 2 (Züge 3 + 4) der Freiwilligen Feuerwehr Hameln nachalarmiert. Einige nachalarmierte Kräfte fuhren noch mit einem Löschgruppenfahrzeug die Einsatzstelle an und unterstützten die Kollegen der HWB.
Nach ersten vorsichtigen Schätzungen entstand ein Sachschaden in Höhe von 20.000 €.
Eingesetzte Fahrzeuge:
- H-TLF 16/25
- DLK 23-12
- LF 10/6
- RTW (DRK)
- Polizei
Einsatzleiter: HBM Bodo Kauert
Pressebericht der "Deister- und Weserzeitung" vom 09.07.2007 zu diesem Einsatz:
Seniorinnen in Klinik gebracht
Brand bricht in Küche aus / Verdacht auf eine Rauchvergiftung
Hameln (ube). Nach einem Feuer in einem Reihenmittelhaus an der Dr.-Winter-Straße in Hameln sind am Sonnabend zwei Seniorinnen (71 und 89 Jahre alt) mit einem Rettungswagen in die Notaufnahme des Kreiskrankenhauses eingeliefert worden.
Die Frauen hatten bei dem Zimmerbrand offenbar giftige Rauchgase eingeatmet.
Flammen, Hitze und Ruß richteten großen Schaden an – die Höhe wurde auf mindestens 20.000 Euro geschätzt.
Nach Angaben der Feuerwehr hatte sich der Qualm nahezu in allen Räumen gleichmäßig ausbreiten können, weil Zimmertüren entweder fehlten oder geöffnet waren. Die 71-jährige Rentnerin habe zunächst selbst versucht, den Brand zu ersticken, sagte ein Ermittler.
Das Feuer war in der Küche ausgebrochen. Zunächst habe sich Fett in einer Bratpfanne entzündet, berichtete ein Polizeibeamter. Flammen seien dann auf die Dunstabzugshaube und die Schränke übergegriffen, so dass es zu einem Küchenbrand gekommen sei.
Die Hamelner Wachbereitschaft forderte sofort nach Eingang des ersten Notrufes um 12.19 Uhr Freiwillige der Ortswehr zur Unterstützung an. Alarm für den 3. und 4. Zug!
Der Brand war schnell gelöscht. Gefährliche Rauchgase wurden mit einem Überdrucklüfter aus dem Haus geblasen.
© Dewezet 08. Juli 2007