Zuvor wurde jedoch am Vorabend noch einmal die Schulbank gedrückt.
Herr Andre Gleichmann, Gasfachingenieur von E.ON Westfalen Weser, referierte über den Aufbau von Erdgasnetzen und das richtige Verhalten beim Gasaustritt.
Mit diesem Wissen gestärkt, traten die Kameraden am Samstag um 8:15 Uhr die Anreise ins benachbarte Bundesland Nordrhein-Westfalen an.
Bei gutem Wetter und mit jeder Menge ausgemusterten Pulverlöschern im Gepäck, kamen
sie um 9.45 Uhr in Paderborn an.
Dort betreibt die Fa. E.ON Westfalen Weser eine Butan-Erdgas-Mischanlage die zur Abdeckung der Winterspitzenlasten dient. In 6 unterirdischen Tanks (Gesamtinhalt 1650 to) wird das über Wagons (Inhalt 45 to) angelieferte Butanflüssiggas gespeichert und zu Spitzenabnahmezeiten dem Paderborner Erdgasnetz zugeführt. Zur Ausbildung des Betriebspersonals verfügt die Anlage über eine Übungsgrube, aus der über eine 80mm Leitung mit bis zu 200 mbar Druck kontrolliert Gas abgelassen und mit einer Elektrolanze gezündet werden kann.
Zu Beginn der Löschübung wurde ein Butan-Erdgasgemisch mit Pulverlöschern bekämpft.
Selbst bei einer Flammenhöhe von ca. 8 Metern war es mit einem PG 12 problemlos möglich das Feuer zu löschen. Mit der Umstellung auf nur Erdgas, konnte man die Flammen allerdings kaum noch sehen. Nachdem ca. 150 kg Pulver verschossen worden sind, kam ein Hohlstrahlrohr zum Einsatz, welches bis zu einem Gasdruck von ca. 100 mbar zum Löscherfolg führte. Bei 180 mbar Gasdruck jedoch war das Löschen des Brandes mit dem Hohlstrahlrohr kaum noch möglich. Nach der zweistündigen Löschübung, wurde noch die Butanspeicher- und Mischanlage besichtigt.