Im Rahmen ihrer Berufsausbildung zum „Rettungsassistenten“ (RA) an der Rettungsschule der Feuerwehr der Stadt Hameln werden die zur Zeit elf angehenden RA nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch auf dieses anspruchsvolle Tätigkeitsfeld vorbereitet.
Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen gehören sicherlich zu den schwierigsten Einsatzereignissen, zu denen der Rettungsdienst gerufen wird.
Schwerverletzte Erwachsene, und natürlich auch Kinder, die von diesem Unfallereignis betroffen sind, müssen schnell und sicher medizinisch versorgt werden, während die parallel alarmierte Feuerwehr die technische Rettung der Eingeklemmten vorbereitet.
Dieses Zusammenspiel zwischen „Medizinischer und Technischer Rettung“ wurde auf dem Gelände des Hamelner Abschlepp- und Bergungsdienstes Fauth an der Ohsener Strasse geprobt.
Hier war ein echtes Unfallfahrzeug von den Ausbildern mit vier Übungspuppen (1 Erwachsener, 2 Babys, 1 Jugendlicher) bestückt worden.
Die Türen des Fahrzeugs ließen sich nicht mehr öffnen, so dass das ersteintreffende Rettungswagen-Team (Schul-RTW) nach erster Erkundung entsprechende Rettungsdienst- und Feuerwehrkräfte über Funk nachalarmieren musste.
Die technische Rettung der "vier Eingeklemmten" erfolgte dankenswerterweise durch die Wachabteilung 2 der Hauptberuflichen Wachbereitschaft (HWB), die mit dem Rüstzug anrückte und sich mit großem Engagement an dieser Ausbildung beteiligte.
Das Notarzt-Einsatz-Fahrzeug (NEF) Hameln war ebenfalls mit zwei Notärzten und einem Rettungsassistenten der Feuerwehr vor Ort.
Die "medizinische Versorgung" der vier "schwer verletzten Personen" erfolgte ausschließlich durch die fünf Teams der RA-Schule. Das ärztliche Personal des NEF sowie die Ausbilder der Rettungsschule beobachteten aufmerksam diese „Versorgung“ und gaben Erläuterungen sowie nützliche Hinweise zur Verbesserung der eingeleiteten Maßnahmen.
Nach der Übung wurde mit den elf RA-Schülerinnen- und Schülern eine Nachbesprechung durchgeführt.
Diese Art der praxisorientierten Ausbildung wurde bereits an diesem Tag sowie zwei Tage zuvor, teils ganztägig, im Hafengebiet (Bahnanlagen, Wassernotfall, Unfall auf Schiffen, unwegsames Gelände etc.) sowie auf dem Gelände der Stadtwerke Hameln (Elektrounfall, Sturz aus großer Höhe, Arbeitsunfälle etc.) vertieft, wobei die RA-Schüler die unterschiedlichsten Fallbeispiele des Rettungsdienstes unter völlig realistischen Bedingungen abarbeiten mussten.
Die Rettungsschule der Feuerwehr Hameln bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich bei folgenden Firmen, Vereinen und Unternehmen für die freundliche und kostenlose Unterstützung dieser praktischen Ausbildung:
- Firma Fauth GmbH (Unfallfahrzeug: Gestellung und Arbeiten daran sowie Überlasssung des Betriebsgeländes)
- Stadtwerke Hameln (Zurverfügungstellung des Betriebsgeländes zu Übungszwecken)
- Hafenverein Hameln e.V. (Zurverfügungstellung des Vereinsschiffs und des Geländes sowie Gestellung von Helfern)
Eingesetzte Fahrzeuge:
- H-TLF 16/25
- RW 2
- DLK 23-12
- RTW 1
- Schul-RTW
- MTW
- NEF Hameln
Gruppenfoto nach erfolgter Übung: RA-Schüler, Notärzte, RA-Ausbilder und die Wachabteilung 2