Freiwillige Feuerwehr Hameln

Wasserdampfschwaden: Brandmeldeanlage des Kreiskrankenhauses gab Alarm

Feuerwehr brauchte nicht tätig werden - Automatische Nachalarmierung
Datum und Uhrzeit: 10.04.2007 ab 7:59 Uhr

Einsatzort: Saint-Maur-Platz

Einsatzart: Brandeinsatz

Pressemitteilung des Kreiskrankenhauses, 10.04.2007, 10:45 Uhr

Feueralarm im Krankenhausneubau
Brandmeldeanlage hat rechtzeitig angeschlagen.

Hameln (hx) Es wurden Erinnerungen an den fast auf den Tag genau ein Jahr zurückliegenden Brand in der Bettenzentrale wach, als am Dienstag nach Ostern um Punkt 8:00 Uhr der Alarm "Feuer im Krankenhaus" bei der Wachbereitschaft der Hamelner Feuerwehr auflief.

In weniger als vier Minuten waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit einem Löschzug "vor Ort". Ein Feuer oder starke Verqualmung waren nicht erkennbar, auch eine unmittelbare Gefahr für Patienten und Personal war zu diesem Zeitpunkt auszuschließen.

Aber ein seltsamer Geruch hing im Treppenhaus des Neubautraktes und den Funktionsräumen der Kardiologie. Der Feuerwehr Einsatzleiter Horst Winter entschied sofort: "Wir rücken nicht ab, bevor nicht die Ursache für diesen Geruch gefunden wurde". Auch der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses, Klaus-Helmut Jelinek, unterstützte diese Vorgehensweise und rief das technische Personal zusammen, um gemeinsam mit der Feuerwehr alle in Frage kommenden Räume und Anlagen zu überprüfen.

Mit Temperatursonden und Wärmebildkamera untersuchten die Fachkräfte der Feuerwehr das Gebäude. Schließlich konnte die vermutliche Ursache des Geruchs und Auslöser der Brandmeldeanlage ermittelt werden. Ein so genannter "Wischer", ein sehr kurzer Stromausfall im Hamelner Leitungsnetz hatte nachts die Lüftungsanlage im Neubau kurzfristig außer Betrieb gesetzt. Während die meisten Komponenten sofort wieder ansprangen, verzögerte sich das Anlaufen der Technik für zwei Geschosse um ca. eine Stunde, so dass sich Kondenswasser im System bilden - und in Filtern festsetzen konnte. Nachdem die Lüftungsanlage zeitgesteuert für den Tagesbetrieb am Dienstag Morgen hochgefahren wurde, entwickelten sich Wasserdampfschwaden, welche die Brandmeldeanlage auslösten und auch für den Geruch verantwortlich waren.

"Wir sind froh, dass unsere Brandmeldeanlage auf technisch dem neusten Stand ist und sofort angeschlagen hat. Wäre ein Motor der Lüftungsanlage heißgelaufen, hätte eine echte Verqualmung entstehen können," meinte Klaus-Helmut Jelinek. So konnten die Krankenhaustechniker sofort an die Behebung der Ursachen gehen und eine Störung des laufenden Betriebs verhindern. Lediglich der Linksherzkathetermessplatz musste für einen Tag seinen Betrieb wegen zu hoher Luftfeuchte einstellen.
   
Kreiskrankenhaus Hameln, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Peter Höxter (05151/ 97-0 oder 0177/5257100)

Bericht von Hamelns Radiosender "radio-aktiv" zu diesem Einsatz:

Hameln: Die Feuerwehr wurde heute Morgen zu einem Einsatz in den Krankenhausneubau an der Weser gerufen.
Die Brandmeldeanlage löste Feueralarm aus, allerdings stellte sich heraus, dass es nicht brannte, so Krankenhaussprecher Peter Höxter. Allerdings sei ein ungewöhnlicher Geruch im Neubau und in der Kardiologie bemerkt worden, als dessen Ursache schließlich ein kurzer Stromausfall ausgemacht wurde. Die Technik lief nach diesem Stromausfall fast überall problemlos wieder an, nur in den genannten Bereichen nicht. Dort bildete sich Kondenswasser im Lüftungssystem. Dadurch kam es zu Wasserdampfschwaden, die die Brandmeldeanlage auslösten. Inzwischen sei alles wieder in Ordnung gebracht worden, sagte Höxter. Er lobte den Einsatz der Feuerwehr als auch die einwandfrei funktionierende Krankenhaustechnik.
(ang)

Anmerkung: Nach Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) der Hamelner Feuerwehr führt eine Auslösung der Brandmeldeanlage (BMA) auch ohne weitere Rückmeldung von der Einsatzstelle bei den beiden Kreiskrankenhäusern sowie einem Dialysezentrum in Hameln automatisch zu einer Nachalarmierung von haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrkräften.

(Foto: pixelQuelle - alle Rechte vorbehalten)
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Dienstag, 10.04.2007


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