Einsatzort: K 16 (Hastenbeck Richtung Bahnhof Tündern)
Einsatzart: Rettungsdienst / Hilfeleistung
Bericht: Nach Angaben eines Pressesprechers befuhren zwei Inlineskater, ein Einwohner (38) aus Hameln und seine Bekannte (39), den kombinierten Fuß/Radweg der Kreisstrasse 16 von Hastenbeck in Richtung Bahnhof Tündern.
Aufgrund noch völlig ungeklärter Ursache stürzte der Mann plötzlich nach dem Befahren eines kleinen Abhanges und fügte sich lebensgefährliche Kopfverletzungen zu. Nach noch nicht bestätigten Angaben habe der Skaterfahrer keinen Schutzhelm getragen.
Seine Bekannte stürzte bei dem Versuch, ihrem Freund auszuweichen, zog sich hierbei jedoch nur leichtere Verletzungen zu.
Die Erstversorgung des Schwerstverletzten erfolgte durch den Rettungswagen 1 der Feuerwehr, den Notarzt Hameln sowie durch eine Ärztin und einen Rettungswagen des privaten Krankentransportunternehmens CKT, die zufällig auf diesen schweren Unfall zukamen.
Die Unfallstelle (Foto: F.W.Thies (alle Rechte vorbehalten)
Der Hamelner Notarzt forderte aufgrund der Schwere der Verletzungen den hannoverschen Rettungshubschrauber "Christoph 4" an, der den lebensgefährlich Verletzten in das Nordstadtkrankenhaus nach Hannover verlegte.
Die große Blutlache, die auf dem Fußweg entstanden war, wurde von der Besatzung des H-TLF 16/25 der Wachbereitschaft mit Hilfe der S-Leitung entfernt.
Eingesetzte Einsatzkräfte:
- RTW 1 Feuerwehr
- NEF Hameln
- H-TLF 16/25
- Pkw mit ärztlichen Notdienst (CKT)
- RTW (CKT)
- Polizei
- RTH Christoph 4
Nur kurze Zeit später wurde das H-TLF 16/25, zusammen mit dem zweiten TLF 16/25, zu einem Flächenbrand in den Bereich des Rotenberg gerufen. Dort hatten offensichtlich spielende Kinder gegen 17:35 Uhr einen Brand verursacht, der allerdings rasch von den Mannschaften der beiden Tanklöschfahrzeuge unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Über die Höhe des entstandenen Sachschadens liegen noch keine Erkenntnisse vor, die Hamelner Polizei hat ihre Ermittlungen in dieser Brandsache aufgenommen.
Report des Klinikum Dortmund über das Inline-Skating:
Das Inline - Skaten ist wegen seiner Dynamik mit einem erheblichen Sicherheitsrisiko behaftet. Verletzungen ergeben sich aus gleichem Grund mit besonderer Häufung an der oberen Extremität und am Schädel. Besonders durch Unterschätzung der Gefahren, Inakzeptanz der Schutzmöglichkeiten, Unwissenheit und Überschätzung der eigenen Fähigkeiten nimmt besonders eine nicht unerhebliche Anzahl von Anfängern ein erhöhtes Risiko auf sich. Es mutet schon erstaunlich an, dass trotz nachgewiesener Wirksamkeit der Schutzbekleidung immerhin noch jeder 5. Skater auf jegliche Protektoren verzichtet.
Nur 20 % der Inlineskater nutzt alle Schutzmaßnahmen, der Rest rast mit Teilbekleidung in die Gefahr.
Diese Situation sollte Anlass geben, die Wissenslücke durch gezielte Informations- veranstaltungen zu schließen und durch Schulungsangebote die Laufsicherheit zu erhöhen, um so das Verletzungsrisiko und den volkswirtschaftlichen Schaden durch die Kosten für die Unfallfolgen in Grenzen zu halten.
Nach sachkundiger Schulung unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften und durch konsequentes Tragen der Schutzkleidung ist der Inline - Skater gerüstet, seinem Trendsport unbeschadet für längere Zeit zu frönen.