Einsatzort: Im Bögen
Einsatzart: Brandeinsatz
Polizei-Pressebericht:
Hameln (ots) - (Afferde)
Am Montagabend geriet "Im Bögen" der Schornstein eines mehrgeschossigen Wohnhauses
in Brand. Einsatzkräfte der städtischen Feuerwehr ließen den
Schornsteinzug kontrolliert ausbrennen. Ein Schornsteinfeger wurde
eingeschaltet.
Personenschaden, Gebäude- oder Sachschaden entstand durch den Brand
nicht. Ursache des Brandes war vermutlich das Verbrennen von feuchtem
Holz.
Schornsteinbrände entstehen, wenn diese mit nicht geeigneten
Brennstoffen (z.B. nassem Holz) beheizt werden und es dadurch im
Schornstein zu gefährlichen Ablagerungen von sogenanntem Glanzruß
kommt.
ots Originaltext: Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=57895
Hier deshalb einige Tipps der Feuerwehr zum Heizen mit Holz
Der Schornsteinbrand
Das Heizen mit festen Brennstoffen in häuslichen Feuerstätten wie z.B. Kachelöfen, Kaminöfen und Heizkaminen liegt seit einiger Zeit auch im Neubaubereich wieder verstärkt im Trend. Vorrangig werden diese Feuerstätten mit Holz beheizt.
Das Heizen mit Holz hinterlässt keine Schulden bei der Natur. Denn beim Verbrennen von Holz wird nur soviel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Baum zu Lebzeiten aufgenommen hat.
Des öfteren kommt es aber durch unsachgemäß betriebene Feuerstätten zu Schadensbränden im häuslichen Schornstein.
Wir möchten Ihnen einige vorbeugende Tipps zum richtigen Heizen mit Holz geben:
Welche Brennstoffe sind erlaubt:
Es dürfen nur raucharme Brennstoffe verheizt werden.
Als raucharm sind in der 1. Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes folgende Brennstoffe genannt:
- Steinkohlen und Steinkohlenbriketts
- Braunkohlebriketts
- Koks
- trockenes, natur belassenes Holz
Nicht zulässig ist das Verheizen von Holz, das mit Imprägnierungsmitteln behandelt ist.
Auch Papier, Verpackungsmaterial und Abfälle dürfen nicht verheizt werden.
Holztrocknung
Es darf nur trockenes Holz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 20% verheizt werden. Das Brennholz sollte dazu an einer belüfteten, möglichst sonnigen Stelle regengeschützt aufgeschichtet werden (ideal Südseite) und längere Zeit trocknen dürfen.
Unsinnig ist es, frisches Holz im Keller zu stapeln. Hier trocknet es wegen des geringen Luftaustauschs nicht, sondern stockt.
Wie viel Feuchtigkeit Holz enthält, hängt von der Trocknungsdauer und –art ab.
Folgende Anhaltswerte seien genannt:
- sehr trockenes Holz um 10% Feuchtigkeit
- gut luftgetrocknetes Holz um 15% Feuchtigkeit
- getrocknetes Holz im freien regengeschützt aufbewahrt (Herbst und Winter) um 20% Feuchtigkeit
- grünes Holz mehr als 50% Feuchtigkeit
Schornsteinbrand in Afferde (Foto: F.W.Thies - alle Rechte vorbehalten)
Schornsteinbrand
Wird eine Feuerstätte mit abgelagerten Holz als Brennstoff dauerhaft beheizt, ist die Gefahr des Ausbruches eines Schornsteinbrandes nicht auszuschließen. Ursächlich hierfür sind Rußablagerungen im Schornstein bei unvollständiger Verbrennung. Je feuchter das verbrannte Holz ist, desto größer ist dabei das Risiko von Rußablagerungen. Diese Ablagerungen können sich gegebenenfalls entzünden.
Bei einem Schornsteinbrand entstehen Brenntemperaturen von rund 1.200 °C. An den Schornsteinaußenflächen können bei halbsteinigem Mauerwerk Temperaturen von 170-240° C erreicht werden.
Schornsteinbrände dürfen grundsätzlich nicht mit Wasser gelöscht werden.
Ein Liter Wasser ergibt 1.700 Liter Wasserdampf. Der Dampfdruck wäre so groß, dass der Schornstein ohne weiteres aufreißen oder sogar auseinanderplatzen könnte.
Alle richtigen Schritte zur gezielten Brandbekämpfung leitet im Brandfall die alarmierte Feuerwehr ein.
Sollten Sie feststellen, dass in Ihrem Schornstein Feuer ausgebrochen ist, alarmieren Sie sofort und unverzüglich Ihre Feuerwehr über den Notruf 112.
Über alle weiteren Fragen rund um Schornsteine, Feuerstätten und richtiges Heizen berät Sie kompetent Ihr zuständiger Bezirks-Schornsteinfegermeister.
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