Einsatzort: 164er Ring
Einsatzart: Brandeinsatz
Bericht: Der Feueralarm lief in der Nachrichtenzentrale (NZ/RLS) der Feuerwache Hameln um 12:45 Uhr über die Automatische Brandmeldeanlage (BMA) des Altenheimes auf.
Der Löschzug rückt aus !
Der sofort ausgerückte Löschzug der Wachbereitschaft wurde vom Personal des Altenheimes bereits vor dem Haus empfangen und auf einen Brand in der Hauptküche im ersten Obergeschoß hingewiesen.
Dort war aus bislang noch ungeklärter Ursache ein Industriegeschirrspüler in Brand geraten.
Aufgrund des Brandes und der damit verbundenen Verrrauchung der Hauptküche wurde ein benachbarter Speiseraum mit 25 Bewohnern evakuiert und diese Personen dem Heimpersonal zur Betreuung übergeben.
Zwei Feuerwehrmänner (SB) des Angriffstrupps gingen unter Behältergerät mit einem Hohlstrahlrohr zur Brandbekämpfung vor und konnten das Feuer rasch und wirkungsvoll bekämpfen.
Mit einem Hochleistungslüfter wurde anschließend der betroffene Heimbereich entraucht.
Menschen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Die automatische Auslösung der Brandmeldeanlage sowie der schnelle Einsatz der ständig besetzten Feuerwache haben sicherlich am glimpflichen Ablauf dieses Brandes einen wesentlichen Anteil.
Die Schadenhöhe liegt nach ersten Schätzungen bei circa 5.000 Euro.
Eingesetzte Fahrzeuge:
- H-TLF 16/25
- DLK 23-12
- RTW 1
- KdoW-BvD
- Polizei
Einsatzleiter: HBM Bodo Kauert
Allgemeines zum Thema: Warum Elektrogeräte Feuer fangen können
Eingeschaltete Herdplatten sind feuergefährlich, das leuchtet ein. Aber auch ein Geschirrspüler kann in Brand geraten.
Die möglichen Schwachstellen sind Kabel, Stecker und Steckdose. "Wenn der Kontakt an der Steckdose nicht gut ist, kann ein Widerstand entstehen", sagt Peter Krakau, Experte vom TÜV. Das Material um die Steckdose herum könne dann zu schmoren anfangen. Deshalb solle man auf das GS-Zeichen achten. Das Siegel wird von unabhängigen Institutionen vergeben. Nicht so aussagekräftig ist das CE-Zeichen, das für alle in der EU verkauften technischen Geräte vorgeschrieben ist. "Dabei handelt es sich lediglich um eine Selbsterklärung des Herstellers, dass das Gerät den Normen entspricht", erklärt Krakau.
Doch auch Kühlschränke, bei denen ein das GS-Zeichen Sicherheit verspricht, können durch unzuverlässige Verlängerungsschnüre oder Mehrfachsteckdosen feuergefährlich werden. Auch mechanische Beanspruchung kann unsicher machen. Wird das Kabel am Übergang zum Stecker stark geknickt, können die Drähte aus der Isolierung gerissen werden, sich berühren und zum Kurzschluss führen.
Brennende Haushaltsgegenstände lösen immer wieder Feuerwehreinsätze aus. Dabei kam in Berlin im Jahre 1993 sogar ein 14-Jähriger ums Leben, als ein technischer Defekt einen Geschirrspüler in Brand setzte. Dabei sei das Gerät gar nicht eingeschaltet gewesen, sagt die Feuerwehr. Wie kann das sein? "Solange der Netzstecker nicht gezogen ist, kann eine Leitung auch bei abgeschaltetem Gerät durchschmoren", erklärt Karl-Heinz Panitz vom Verband der Elektrotechnik (VDE). Es sei theoretisch denkbar, dass Feuchtigkeit aus einem undichten Schlauch entwichen und zu einem elektrischen Kontakt beispielsweise einer Steckverbindung gelangt sei.
Um ganz sicher zu sein, müsse man den Stecker ziehen, sagt der VDE-Experte. Das sei bei Haushaltsgeräten generell empfehlenswert – außer bei Kühlschränken natürlich. Grundsätzlich könne der Kontakt von Feuchtigkeit und Elektroleitungen schlimme Folgen haben. Außerdem kann sich gefährlich auswirken, dass immer mehr Geräteteile aus Kunststoff sind, der entstehende Rauchgase besonders giftig macht.
Angelehnt an einen Bericht aus: „Der Tagessspiegel“, 06.04.2004, Berlin (Paul Janositz)