Einsatzort: B 1 von Aerzen nach Hameln (In Hameln: Wangelister Strasse, Fort Luise, Pyrmonter Strasse, Brückenkopf, Alte Weserbrücke, Münsterwall, Mühlenstrasse, Hafenstrasse, Ohsener Strasse)
Einsatzart: Hilfeleistung
Bericht: Nicht ganz billig dürfte der "Ausflug" eines Einwohners aus der Gemeinde Aerzen mit seinem PKW-Golf-TDI zu einer Hamelner Werkstatt werden, nachdem er zu Hause einen Schaden an der Treibstoffzufuhr festgestellt haben soll.
Er soll sich dann in seinen Wagen gesetzt und auf dem Weg zur dringenden Reparatur eine kilometerlange Treibstoffspur hinterlassen haben, die eine Gefahr für die übrigen Verkehrsteilnehmer darstellte.
Dieses ist eine Version, die von der Polizei Hameln noch untersucht wird.
Am Fort Luise ereignete sich ein Verkehrsunfall, dessen Ursache angeblich diese Dieselspur gewesen sei. Auch für diese Version dauern die Ermittlungen der Polizei noch an.
Zunächst wurde die diensthabende Schicht der hauptberuflichen Hamelner Kräfte alarmiert und eingesetzt.
Aufgrund der Länge der Spur und der Gefährdung der Einsatzkräfte auf der vielbefahrenen Bundesstrasse 1 (Wangelister Strasse), ließ der Wachabteilungsführer um 11:48 Uhr die Tagesschleife (FF Hameln) sowie die Freiwache (HWB) nachalarmieren.
Gemeinsam beseitigte man die Dieselspur und stellte warnende Ölspurschilder auf.
Gegen 12:50 Uhr konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.
Der Verursacher konnte von der Polizei ermittelt werden und wird nun die entstandenen Kosten dieses Einsatzes zu tragen haben.
Im Einsatz waren 6 Feuerwehrleute (SB) der diensthabenden Wachschicht und 19 Mann (SB) der nachalarmierten ehrenamtlichen und hauptberuflichen Kräfte.
Eingesetzte Fahrzeuge:
- H-TLF 16/25
- TLF 16/25
- LF 16-Pulver
- GW-Logistik
- RW 2
- Polizei
Einsatzleiter: HBM Bodo Kauert
Pressebericht der "Deister-und Weserzeitung" zum Einsatz:
Glitschige Gefahr auf der B 1
Dieselspur war zwölf Kilometer lang / Auffahrunfall am Fort Luise
Sie war fast zwölf Kilometer lang, schillerte in den Regenbogenfarben - und stellte eine Gefahr für Autofahrer dar, die gestern auf der Bundesstraße 1 in Richtung Hameln unterwegs waren. Die Dieselspur zog sich von Aerzen bis zur Ohsener Straße in Hameln hin. Während Feuerwehrleute und Angestellte der Straßenmeisterei zu einem groß angelegten Ölbekämpfungseinsatz ausrückten, folgten Polizisten des Einsatz- und Streifendienstes der etwa 50 Zentimeter breiten Spur bis zu einem Firmen-Gelände. Dort fanden sie das Fahrzeug, das den Treibstoff verloren hatte. Unklar ist derzeit noch, ob der Fahrer - ein 29-jähriger Aerzener - schon vor der Fahrt zur Werkstatt wusste, dass die Kraftstoffleitung seines VW Golf leckgeschlagen war. Untersucht wird zudem, ob ein Auffahrunfall, der sich am Fort Luise ereignet hat, im direkten Zusammenhang mit dem glitschigen Ölfilm steht.
Die Dieselspur wurde um 11.28 Uhr von einem Autofahrer entdeckt - er schlug sofort Alarm. Zunächst rückte nur die Wachbereitschaft aus. 20 Minuten später forderte Einsatzleiter Bodo Kauert über Funk Verstärkung an - Disponent Thomas Breitkopf schickte dienstfreie Berufsfeuerwehrleute und Freiwillige zur Unterstützung.
Mit Bakterien, die Öl zersetzen können, und speziellen Bindemitteln beseitigten die 25 Helfer die Gefahr. Entlang der Strecke wurden Schilder aufgestellt. Über Radio Aktiv ließ die Polizei Warnmeldungen ausstrahlen.
Durch den stundenlangen Umwelteinsatz kam es zu Verkehrsbehinderungen.
© Dewezet 03.01.2007