Einsatzort: Nachtigallenweg, Hameln
Einsatzart: Brandeinsatz
In den Morgenstunden des 24. Januar 2017 wurde der Löschzug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft und die Tagesschleife der Ortsfeuerwehr Hameln zu einem Wohnungsbrand in den Nachtigallenweg in Hameln alarmiert. Eine 94-jährige Seniorin war in ihrer Küche gestürzt und konnte nicht mehr selbstständig aufstehen. Daraufhin löste sie ihren Hausnotruf aus, allerdings mit dem Hinweis, dass es bei ihre brenne.
Am Einsatzort stellte sich am Ende der Wohnbebauung ein zurückliegendes Einfamilienhaus dar, welches über eine lange verschneite und vereiste Fahrbahn zu erreichen war. Das Tanklöschfahrzeug fuhr diese Zufahrt entlang, kam trotz Einsatz der Schleuderketten ins Rutschen und blieb schlussendlich eingesunken auf einer Grasfläche zum Stehen.
Die ersten Einsatzkräfte nahmen trotzdem den Einsatz der Menschenrettung auf. Die Wohnräume waren verraucht. Die Feuerwehrleute konnten die Seniorin in der Küche liegend ausfindig machen und brachten sie in Freie. Dort wurde sie dem Rettungsdienst übergeben und nach kurzer Versorgung an der Einsatzstelle einem Krankenhaus zugeführt. Die Ursache für die Verrauchung waren Backwaren in einem Aufbackofen in der Küche, diese war schnell behoben.
Um das festgefahrene Fahrzeug zu bergen wurde der Rüstwagen von der Feuer- und Rettungswache zur Einsatzstelle beordert. Zusätzlich wurde der Fachberater des THW zur Einsatzstelle bestellt, falls die eigenen Mittel nicht ausreichen würden. Da der Zeitansatz für die Fahrzeugbergung nicht begrenzt werden konnte, wurde durch ehrenamtliche Einsatzkräfte ein zweiter Abmarsch zum Grundschutz der Stadt Hameln gestellt.
Zunächst wurde der asphaltierte Fahrweg von Schnee befreit und mit Streusalz enteist, gleichzeitig wurde der Fahrweg des havarierten Fahrzeugs mit Rüstholz und Sandblechen bereitet. Nach Abschluss der Vorbereitung wurde der Rüstwagen oberhalb in Stellung gebracht. Über die Heckumlenkung der maschinellen Zugeinrichtung wurde des Tanklöschfahrzeug heckseitig angeschlagen und dann auf den festen Untergrund gezogen. Da ein weiteres Wegrutschen des Fahrzeugs nicht ausgeslossen werden konnte, wurde das Fahrzeug in der Folge frontal mit der maschinellen Zugeinrichtung gesichert, bis es den ebenen Fahrweg erreichte. Danach konnte das Fahrzeug das Grundstück aus eigener Kraft verlassen.
Schäden entstanden bei diesem Manöver nicht.
Eingesetzte Fahrzeuge:
- KdoW (EFD)
- H-TLF 16/25
- DLA(K) 23/12
- TLF 16/25
- RW
- RTW (DRK)
- Polizei
- Fachberater THW